Stephanie Essig, Franko Greiner, Jutta Kunz-Drolshagen und Agnes Sandner • 1/2024 • Seite 38 • DPG-MitgliederKarriere mit Kind?!
Lassen sich eine Karriere in der Physik und eine Familie auch für Frauen vereinbaren?
Juhu, wir bekommen ein Baby! Die Vorfreude auf den Nachwuchs ist groß. Doch häufig ist sie von Sorgen begleitet: Sind Beruf und Familie zusammen möglich? Fast jeder Mann könnte diese Frage sofort bejahen oder empfände sie vielleicht gar als abwegig. Bei Frauen ist das aber nicht so. Woran liegt das?
Erst seit 1977 dürfen Frauen in der Bundesrepublik auch ohne Einwilligung ihres Ehemannes arbeiten. Die Versorgung der Kinder wurde und wird auch heute überwiegend noch als Aufgabe der Frauen gesehen. Die Vorstellung, dass Mütter in den ersten Jahren bei ihren Kindern bleiben sollten, war in Westdeutschland fest etabliert. Dieses Frauenbild haben viele immer noch in den Köpfen: Doppelverdiener, Rabenmütter und Karrierefrauen gelten in diesem Zusammenhang als Schimpfworte.
In Ostdeutschland war es zunächst anders, aber die guten Betreuungsmöglichkeiten glichen sich nach der Wende schnell an das schlechtere West-Niveau an. Die Einsicht der Notwendigkeit von außerhäuslicher Kinderbetreuung setzte sich nur langsam durch. Wissenschaftlerinnen, die auch im Ausland forschten, bemerkten diesen Unterschied. Dort war die frühe außerhäusliche Kinderbetreuung eine Selbstverständlichkeit, ohne Verunglimpfung der Mütter.
Erst der Geburtenrückgang in Deutschland forderte politische Maßnahmen. Die Einführung des Elterngeldes 2007 hatte sowohl allgemeine familienpolitische als auch gleichstellungspolitische Ziele. Beide Elternteile sollten sich um die Betreuung ihrer Kinder kümmern können, ohne den Lebensstandard allzu sehr einschränken zu müssen. Die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen wurde mit Spott und Häme überschüttet, als sie auch Vätern die Beteiligung an der Betreuung der Babys ermöglichen wollte. (...)
weiterlesen Ruzin Aganoglu, Monika Bessenrodt-Weberpals, Agnes Sandner und Angelica Zacarias • 12/2023 • Seite 41 • DPG-MitgliederGelungener Austausch
Rückblick auf die achte Auflage der „International Conference on Women in Physics“
Monika Bessenrodt-Weberpals und Agnes Sandner • 12/2023 • Seite 39 • DPG-MitgliederEine Geschichte der Interaktion
IUPAP und AKC blicken auf eine lange gemeinsame Zusammenarbeit zurück.
Ulrike Böhm, Beate Klösgen, Dagmar Paarmann und Agnes Sandner • 12/2023 • Seite 38 • DPG-MitgliederVom Nutzen des Netzwerkens
Gemeinsam fällt der Weg zu Erfolg und Chancengleichheit leichter.
Agnes Sandner und Monika Bessenrodt-Weberpals • 11/2023 • Seite 64 • DPG-MitgliederEmpowerment durch Vernetzung
Der Arbeitskreis Chancengleichheit hat ein breites Portfolio an Workshops initiiert.
Ruzin Aganoglu, Ulrike Böhm und Agnes Sandner • 11/2023 • Seite 66 • DPG-Mitglieder„Ambitionen beflügeln“
Vorbilder spielen eine wichtige Rolle für den Karriereweg von Frauen in der Physik.
Beate Klösgen und Agnes Sandner • 11/2023 • Seite 60Auch heute noch notwendig?
Vor 25 Jahren wurde der Arbeitskreis Chancengleichheit in der DPG gegründet.
Anfang der 1990er-Jahre gab es in Deutschland nur wenige Frauen in der Physik: 13 Prozent der Studierenden im ersten Semester waren weiblich; der Frauenanteil bei den Diplomabschlüssen betrug 9 Prozent, bei den Professuren nur 0,7 Prozent. Seitdem hat sich einiges getan, aber ist bereits Chancengleichheit erreicht?
Einige wenige Physikerinnen organisierten zum Austausch untereinander Stammtische. Daraus entstand im Jahr 1997 ein bundesweites Treffen in Berlin, die erste Deutsche Physikerinnentagung (DPT). Diese fand außerhalb der bekannten DPG-Tagungen statt, aber der damalige DPG-Präsident Alexander Bradshaw unterstützte die Gründung eines Arbeitskreises für Physikerinnen. So erfolgte die Gründung des Arbeitskreises Chancengleichheit (AKC) auf der zweiten DPT in Hamburg (Abb. 1). Von da an gab es innerhalb der DPG einen Raum für die besondere Situation der Physikerinnen.
Zuvor war für viele Physikerinnen die Mitgliedschaft in der DPG als „Standesorganisation der Physik“ nicht attraktiv. Die DPG war für sie kein „Wohlfühlort“. Nach der Gründung des AKC jedoch standen Physikerinnen Schlange, um in die DPG einzutreten und AKC-Mitglied zu werden. Am Tresen mit den (analogen) Antragsformularen bildete sich eine Traube von Frauen. Es herrschte eine freudige, fast ausgelassene Aufbruchstimmung! Mittlerweile ist der AKC etabliert und feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. (...)
weiterlesen Monika Bessenrodt-Weberpals, Andreas Böttcher, Cornelia Denz, Ulrich Eckern, Mathias Getzlaff, John Luke Ingleson, Gereon Niedner-Schatteburg, Agnes Sandner und Lutz Schröter • 3/2023 • Seite 6 • DPG-MitgliederVielfalt in der Sprache
Empfehlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zur geschlechter- und diversitätssensiblen Sprache
Maike Pfalz • 5/2022 • Seite 10 • DPG-MitgliederDie Metrologie neu denken
Interview mit Cornelia Denz, der neuen Präsidentin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
Pınar Bilge, Asım Can Alkan und Ruzin Ağanoğlu • 2/2021 • Seite 24 • DPG-MitgliederArbeit und Leben in Balance?
Welche Auswirkungen hat die Covid-19-Pandemie auf die Work-Life-Balance?
Zwischen Mitte April und Ende Juni 2020 führte der Arbeitskreis Chancengleichhheit der DPG eine weltweit angelegte Online-Umfrage durch, um die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Arbeit und unseren Alltag zu ermitteln.
Seit April 2020 sind 81 Prozent aller Arbeitskräfte weltweit aufgrund der Covid-19-Pandemie von obligatorischen oder empfohlenen Schließungen von Arbeitsplätzen betroffen. Laut dem Bericht des UN-Ausschusses für die Koordinierung statistischer Aktivitäten stellt dies den größten Beschäftigungsrückgang auf den Arbeitsmärkten seit dem Zweiten Weltkrieg dar.1)
Der Arbeitskreis Chancengleichheit (AKC) der DPG untersuchte in einer Umfrage die Lebensumstände, die Bedingungen bei der Fernarbeit (oder Homeoffice), die Herausforderungen an die Selbstorganisation, Führungsstil sowie Bedenken über die Zeit nach der Pandemie verschiedener demografischer, regionaler, Bildungs- und Berufsgruppen. Durch Fernarbeit verursachter Stress, die Veränderung der Lebensstile und unterschiedliche Vorstellungen über die Zeit nach der Pandemie standen dabei im Fokus. Die Ergebnisse der selbst gestalteten, anonymen Umfrage stehen online frei zur Verfügung.2) Die Analyse der Umfrage umfasst vollständige Antwortsätze von 1524 Teilnehmenden, die überwiegend aus Europa kamen (84 Prozent). 43 Prozent (663) der Teilnehmenden hatten einen Hintergrund in Physik, 70 Prozent (1061) haben eine akademische Position inne.
Ergebnisse
Alle Teilnehmergruppen zeigen ähnliche Muster in Bezug auf die Stressfaktoren. Das Fehlen von Urlaub, Wochenendunternehmungen, Aktivitäten mit Freunden und Familie, also der Wegfall der typischen Aktivitäten in einer Wohlstandsgesellschaft, führte zu Stress bzw. einer gesunkenen Lebensqualität. 812 bzw. 288 Teilnehmende bewerteten diese Auswirkungen als schwerwiegend bzw. mittel. (...)
weiterlesen Ruzin Ağanoğlu und Agnes Sandner • 6/2020 • Seite 58 • DPG-Mitglieder
Für den Nachwuchs in Physik
Katja Paff • 12/2013 • Seite 6
Die Chancen der Chancengleichheit
Maike Keuntje • 2/2009 • Seite 46Frauen in die Physik!
Die Podiumsdiskussion am Tag der DPG widmete sich dem Thema Chancengleichheit.
Cornelia Denz • 11/2008 • Seite 3Gleiche Chancen?
Auch in der Physik ist die Gleichstellung von Frauen und Männern ein aktuelles Thema.
Christine Meyer, Agnes Sandner und Ilona Westram • 11/2008 • Seite 41Mehr Physikerinnen - weiter so!
10 Jahre Arbeitskreis Chancengleichheit – eine Bilanz
Bärbel Könekamp, Beate Krais, Martina Erlemann und Corinna Kausch • 2/2002 • Seite 22Chancengleichheit für Männer und Frauen in der Physik?
Sind tatsächlich nur die individuellen Entscheidungen der Frauen dafür verantwortlich, dass Physikerinnen so selten in Spitzenpositionen der Forschung und Wirtschaft zu finden sind? Der Frage, ob Frauen die gleichen Chancen im Beruf haben wie Männer, sind wir in einer Umfrage nachgegangen, die vom Arbeitskreis Chancengleichheit der DPG initiiert wurde. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass von Chancengleichheit im Beruf nicht die Rede sein kann.
Monika Bessenrodt-Weberpals • 11/2003 • Seite 31Physikerinnen in Deutschland: Potenzial und Fakten
Immer mehr Frauen in Deutschland studieren Physik. Hochmotivierte, qualifizierte und engagierte Physikerinnen starten in ihr Berufsleben. In Führungspositionen sind sie jedoch immer noch unterrepräsentiert. Der vorliegende Beitrag möchte dieses Ungleichgewicht mit Zahlen konkretisieren.
Ilka Flegel • 11/2003 • Seite 37Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Physikerinnen forschen in der nichtlinearen Optik, planen Schaltungen, simulieren Signalausbreitung, schreiben Anträge, fällen Technologieentscheidungen, schlichten Streit zwischen Mitarbeitern - und jonglieren nebenbei mit Kinderfrauen, Tagesmüttern und Krippenplätzen.
Elisabeth Frank • 11/2003 • Seite 43Bei den Stärken ansetzen - Schülerinnen und Physik
Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu erfinden - das heißt: zukünftige Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Im internationalen Vergleich nehmen deutsche Mädchen und junge Frauen diese Chance weit weniger wahr als ihre Geschlechtsgenossinnen in anderen Ländern - sie werden von Elternhaus und Schule immer noch zu wenig ermutigt, ihr Begabungspotenzial in den mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Fächern auszuschöpfen. Wo immer schulische Strukturen es ermöglichen, sei es bei der Zugwahl oder bei der Wahl der Fächer in der Oberstufe, verabschieden sich die meisten Mädchen aus Technik, Physik und Informatik mit den entsprechenden Konsequenzen bei der Studien- und Berufswahl.
Helga Ebeling • 11/2003 • Seite 47Ein Alarmsignal für Europas Unternehmen
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren die Investitionen in Forschung und Entwicklung erheblich zu erhöhen, um im internationalen Wettbewerb wissensbasierter Volkswirtschaften eine führende Position einnehmen zu können. Bis 2010 sollen die Forschungsinvestitionen im europäischen Durchschnitt, von derzeit 1,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 3 Prozent gesteigert werden. Der größte Anteil und Zuwachs wird von der Industrie erwartet, die ihren heute erreichten Anteil von 56 Prozent der Forschungsinvestitionen um weitere zehn Prozentpunkte steigern soll.
Brenda P. Winnewisser • 11/2003 • Seite 51Hedwig Kohn - eine Physikerin des zwanzigsten Jahrhunderts
Die Lebensgeschichte von Hedwig Kohn ist beispielhaft dafür, wie sich die großen Ereignisse des zwanzigsten Jahrhunderts auf das Leben und die wissenschaftliche Leistung jüdischer deutscher Forscher - und insbesondere Forscherinnen - auswirkten. Hedwig Kohn gelang es in gewisser Weise über das Schicksal zu triumphieren, auch wenn ihr Einfluss auf die Entwicklung der von ihr gewählten Wissenschaft bescheiden blieb. Immerhin war sie die dritte und vor dem Zweiten Weltkrieg letzte Frau, die überhaupt in Physik die Habilitation erlangt hat, neben Lise Meitner (1878-1968) und Hertha Sponer (1895-1968).