Deutsche Physikerinnentagung in Ilmenau
Über hundert Physikerinnen aus ganz Deutschland erörtern wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Themen.
Vom 28. September bis zum 1. Oktober treffen sich über hundert Physikerinnen aus ganz Deutschland an der Technischen Universität Ilmenau, um wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Themen zu erörtern. Erstmals 1997 ausgerichtet, findet die Deutsche Physikerinnentagung in diesem Jahr zum ersten Mal in Thüringen statt. Neben dem wissenschaftlichen Austausch sind die Nachwuchsförderung und die Netzwerkbildung unter Physikerinnen aller Karrierestufen, von Studentinnen bis zu international angesehenen Professorinnen, Schwerpunkte der Tagung.
Auf der jährlich stattfindenden Tagung tauschen sich Physikerinnen aus Industrie, Wirtschaft und Forschung nicht nur fachlich, sondern auch gesellschaftspolitisch aus. Dabei steht die Arbeitssituation von Frauen in physikalisch orientierten Berufen im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Frauenanteil in der Physik steigt stetig an. Dennoch liegt er im bundesdeutschen Schnitt erst bei knapp über 14 Prozent, während es in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft bereits über 15 Prozent sind. Den größten Anteil bilden junge Frauen bis dreißig Jahren mit einem Anteil von zum Teil über zwanzig Prozent.
Die Physikerinnen nutzen die Tagung Jahr für Jahr dafür, ihre Position in der Arbeitswelt der Physik zu stärken. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, Schirmherrin der Tagung, sagt: „Die Physikerinnentagung bietet eine hervorragende Plattform, um Frauen, die sich für die Physik begeistern, voranzubringen. Sie bietet Raum, sich fachlich auszutauschen, sich zu vernetzen und nicht zuletzt um Nachwuchswissenschaftlerinnen zu ermutigen, ihre Talente zu entfalten.“
Die Konferenz beginnt am 28. September mit dem Eröffnungsvortrag der Kern- und Teilchenphysikerin Johanna Stachel von der Uni Heidelberg zum Thema „Urknallmaterie im Labor“. Das anschließende wissenschaftliche Programm aus eingeladenen und eingereichten Vorträgen und Postern umfasst die Themen Hochenergie- und Teilchenphysik, Photonik und nichtlineare Dynamik, physikalische Chemie sowie Festkörper- und Plasmaphysik. Am zweiten Konferenztag wird der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und ehemalige Direktor des europäischen Teilchenbeschleunigers CERN, Rolf-
Begleitend zur Tagung werden Workshops und ein Mentoring-
DPG / RK