Karl-Heinz-Beckurts-Preis für „6D Vision“
Auszeichnung für innovative Technologie von Daimler auf dem Weg zum unfallfreien Fahren.
„6D Vision“-Technologie für Mercedes-Benz „Intelligent Drive“
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(V.l.n.r) Dr. Stefan Gehrig, Dr. Uwe Franke, und Dr. Clemens Rabe werden am 26. November in München mit dem Karl Heinz Beckurts-Preis für das innovative Sicherheitssystem „6D Vision“ geehrt.
Dr. Uwe Franke, Dr. Stefan Gehrig und Dr. Clemens Rabe werden am 26. November in München mit dem Karl Heinz Beckurts-Preis für das innovative Sicherheitssystem „6D Vision“ geehrt. Die Auszeichnung würdigt die herausragenden Ergebnisse des Daimler-Forscherteams auf dem Gebiet der Stereobildverarbeitung und des Bildverstehens. Die neue Fahrzeugtechnologie erkennt die Gefahren und die oft komplexen Fahrzeugumgebungen im Straßenverkehr schnell und umfassend und wird demnächst entscheidend zur Reduzierung von Unfällen beitragen.
„Unter dem Begriff Mercedes-Benz ‚Intelligent Drive‘ bündeln wir künftig unsere voll vernetzten und intelligenten Fahrerassistenzsysteme. ‚6D Vision‘ ist hierfür eine Basistechnologie und stellt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum unfallfreien Fahren dar“, so Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung. „Da ‚6D Vision‘ signifikant zur Senkung von Verkehrsunfällen beitragen kann, werden wir die Technologie auch anderen Herstellern zugänglich machen, damit auch weiterhin in jedem Auto ein kleines Stück Mercedes-Benz steckt.“
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Die Vektorenpfeile an den Personen symbolisieren die dreidimensionale Bewegung der Objekte, die die 6D Stereokamera aufzeichnen kann.
Den drei Forschern und ihren Kollegen gelang mit der Entwicklung der „6D Vision“ -Technologie ein Sicherheitssystem, das den Fahrer auch in sehr komplexen und unübersichtlichen Verkehrssituationen, etwa an Kreuzungen oder in Baustellen, optimal unterstützt. Die Sensoren des Autos erfassen dabei im Bruchteil einer Sekunde, was um sie herum geschieht, deutlich schneller als der Mensch. Sie erkennen bewegte Objekte wie Fahrzeuge oder Fußgänger in kürzester Zeit, messen deren Position und Bewegungsrichtung samt Geschwindigkeit und berechnen, wie diese sich im Straßenverkehr weiter verhalten werden. Die im Auto verbauten Assistenzsysteme reagieren in kritischen Situationen dann schnell und angemessen.
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Das Objekt rückt näher - die Vektorpfeile, die die Bewegung symbolisieren, sind jetzt rot.
Eine Stereokamera nimmt dazu in rascher Folge Bilder der Umgebung vor dem Fahrzeug auf. Ein eigens dafür entwickelter Algorithmus wertet die Bilder blitzschnell aus. Die gleichzeitige Bestimmung der Position (3 Dimensionen) und der Bewegung (weitere 3 Dimensionen) der Objekte gab dem neuen Verfahren den Namen „6D Vision“. Das System wird 2013 erstmalig in der neuen Mercedes-Benz S-Klasse in Serie gehen.
2011 war das Daimler Forscherteam bereits mit der Technologie für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.
Karl Heinz Beckurts-Stiftung