Physik, Energie und Frauen-Power
Etwa 200 Frauen aus dem In- und Ausland treffen sich vom 6. bis 9. November 2003 zur „7. Deutschen Physikerinnentagung“ in Augsburg.
Etwa 200 Frauen aus dem In- und Ausland treffen sich vom 6. bis 9. November 2003 zur „7. Deutschen Physikerinnentagung“ in Augsburg. Zu diesem Kongress sind alle Frauen eingeladen, die sich der Physik verbunden fühlen: egal ob Schülerin, Lehrerin, Studentin oder Hochschulprofessorin.
Das Programm bietet zum einen wissenschaftliche Vorträge – etwa über Nanotechnologie oder Galaxienforschung. Zum anderen stehen aber auch gesellschaftspolitische Themen im Blickpunkt: Welche Berufschancen haben Physikerinnen? Wie kann man Schülerinnen für Physik begeistern? Ein öffentlicher Abendvortrag und ein Symposium, das sich mit „Alternativen Energien“ befasst, runden das Programm ab. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, und wird unterstützt vom Arbeitskreis Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).
Die Physikerinnentagung ist Fachkongress und Kontaktbörse. Über Generationen und Berufsgebiete hinweg soll der Kongress den Gedankenaustausch zwischen den Frauen in der Physik beflügeln. „Unser zentrales Anliegen ist es, Netzwerke zu schaffen, die dazu beitragen, die Position der in der Physik tätigen Frauen zu stärken und den Anteil der Frauen in der Physik zu erhöhen“, sagt Dr. Cosima Schuster, die den Kongress gemeinsam mit Augsburger Kolleginnen organisiert.
Tatsächlich sind Frauen in der Physik unterrepräsentiert: Nur etwa 23 Prozent der Erstsemester, die sich für ein Physik-Diplom einschreiben, sind Frauen. Beim Lehramtstudium liegt der Anteil der Studentinnen bei knapp 37 Prozent. An der Spitze der Karriereleiter ist die Situation nicht besser: Nicht einmal siebzig Professorinnen gibt es unter den bundesweit rund 1.500 Physik-Dozenten. Deutschland gehört damit international „zu den Schlusslichtern“, betont Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals vom Arbeitskreis Chancengleichheit der DPG. Die Öffentlichkeit nimmt selbst von herausragenden Forscherinnen kaum Notiz. Die jährliche Zusammenkunft möchte auch nach außen Zeichen setzen und das Engagement der Physikerinnen ins allgemeine Bewusstsein rücken.
Quelle: DPG
Weitere Infos:
- DPG-Pressemitteilung:
http://www.pro-physik.de/Phy/pdfs/ger_DPG-PM_23-2003_DPT.pdf - Tagungsprogramm:
http://www.physikerinnentagung.de - Arbeitskreis Chancengleichheit der DPG:
http://www.physikerin.de - Die Novemberausgabe des Physik Journals hat das Schwerpunktthema: "Frauen in der Physik". Mehr dazu ab dem 27. Oktober unter:
http://www.physik-journal.de