22.03.2012

Rekord-Nachfrage nach Lasersystemen in 2011

Energieeffiziente Hochleistungslaser zur Materialbearbeitung erobern den Markt.

Der Weltmarkt für Lasersysteme zur Materialbearbeitung erreichte im Jahr 2011 nach einer aktuellen Untersuchung von Optech Consulting das Rekordvolumen von 7,2 Mrd. Euro. Damit lag das Marktvolumen um 22% über dem Vorjahreswert und um 90% über dem Wert im Krisenjahr 2009. Ostasien verzeichnet derzeit die mit Abstand höchsten Zuwachsraten. In China, Korea und Taiwan wächst die Lasernachfrage steil an, aber auch in anderen Ländern mit hohem Wachstum der Industrieproduktion nimmt die Nachfrage zu, wie beispielsweise in Indien und Brasilien. Der Markt umfasst Lasersysteme zur Markobearbeitung, vor allem Maschinen zum Schneiden, Schweißen und Beschriften, mit einem Marktvolumen von rund fünf Milliarden Euro. Die übrigen rund zwei Milliarden Euro entfallen auf Lasersysteme zur Mikrobearbeitung mit Systemen zur Produktion von Halbleitern, Flachbildschirmen, Leiterplatten und Solarzellen. Makro- und die Mikrobearbeitung mit Lasern tragen gleichermaßen zum derzeitigen Höhenflug der Branche bei.

Abb.: Entwicklung des Weltmarkts für Lasersysteme zur Materialbearbeitung
in Milliarden Euro (Bild: Optech Cons.)


In der Makrobearbeitung setzen Festkörperlaser den herausragenden Trend, mit ihrem Vordringen beim Schneiden von Blechen, dem größten Anwendungsgebiet der Lasermaterialbearbeitung überhaupt. Zwar sind die Faser- und Scheibenlaser noch nicht für alle Schneidanwendungen geeignet, und ihre Vorteile kommen bisher vor allem beim Schneiden dünner Bleche zum tragen, dennoch steigt ihr Marktanteil schon deutlich an. Ein Grund hierfür ist die Genügsamkeit der neuen Laser. Hochleistungs-CO2-Laser, die angestammten Arbeitspferde zum Laserschneiden, verschlingen bei einer Energieeffizienz von weniger als 10% elektrische Leistungen von bis zu hundert Kilowatt. Scheiben- und Faserlasern sind dagegen bei einem rund fünfmal höheren Wirkungsgrad hocheffiziente thermische Werkzeuge. Trumpf, einer der Marktführer, liefert inzwischen gut 10% seiner Maschinen zum Schneiden von Blechen mit Scheibenlasern aus. Für die anderen Hersteller von Schneidanlagen, die überwiegend auf Faserlaser setzen, dürfte im Durchschnitt ein ähnlicher Prozentsatz gelten. Der Erfolg der neuen Laser beim Schneiden kommt mehrere Jahre nach deren Durchbruch beim Schweißen, wo Scheiben-, Faser- und auch Diodenlaser schon vor längerer Zeit die Oberhand gegenüber den CO2-Lasern gewonnen haben.

Auch in der Mikrobearbeitung verzeichneten Laser und Lasersysteme im Jahr 2011 einen starken Nachfrageanstieg. Hier profitiert die Laserbranche gleich von mehreren Trends. Sowohl Halbleiter als auch Leiterplatten verlangen nach immer kleineren Strukturen, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Schaltkreise und für die „Tragbarkeit“ der Geräte hinsichtlich Gewicht, Abmessungen und Kosten. Laser helfen die immer feineren Schaltkreise zu strukturieren, indem sie Material gezielt abtragen oder Photolack belichten. Auch bei der Fertigung neuester Flachbildschirme kommen zunehmend Laser zum Einsatz, für die hochauflösenden Displays von Smartphones und Tablet-Computern ebenso wie für die großformatigen LED- und OLED-Displays von Fernsehgeräten. Ein weiteres, wachsendes Anwendungsfeld der Lasermikrobearbeitung ist die Produktion von Solarzellen, wo Laser mit Strukturierungsprozessen die Energieeffizienz der Zellen steigern.

Optech Cons. / OD

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