Eshita Joshi • 4/2023 • Seite 162Komplexe Plasmen sind Niedertemperaturplasmen, die Mikropartikel enthalten, die auch als Staub bezeichnet werden. Bei Experimenten unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes wird häufig beobachtet, dass der Staub lange Ketten bildet, sogenannte „String-Like Clusters“ (SLCs). Experimente auf der Internationalen Raumstation und Simulationen zeigen, dass diese Ketten auch dann entstehen können, wenn keine Anziehung zwischen den Mikropartikeln vorliegt.
Laura T. Corredor, Jorge I. Facio, Vladimir Hinkov, Anna Isaeva • 4/2023 • Seite 164Ferromagnetische topologische Isolatoren versprechen Spintronik-Bauelemente und energieeffiziente Elektronik. Der Vorteil der intrinsischen, magnetischen topologischen Isolatoren der (MnBi2Te4)(Bi2Te3)n-Familie liegt in den geordneten Lagen aus magnetischen Mn-Atomen. Diese tendieren jedoch dazu, antiferromagnetisch zu ordnen. Wenige Prozent Mn-Substitutionsatome schaffen jedoch einen neuen magnetischen Kopplungspfad zwischen diesen Lagen und stellen eine ferromagnetische Ordnung her. Diese ist für den quantisierten anomalen Hall-Effekt und die damit einhergehenden spinpolarisierten Ströme essenziell.
Jochen Greiner, Klaus Werner • 4/2023 • Seite 166Full Access
Ein Weißer Zwergstern kann als Supernova explodieren, wenn seine Masse die Chandrasekhar-Grenze von etwa 1,4 Sonnenmassen überschreitet. In der Großen Magellanschen Wolke wurde nun ein Doppelsternsystem gefunden, in dem Materie von dem Begleiter des Weißen Zwergs auf diesen überströmt und auf seiner Oberfläche durch Kernbrennen reichlich sogenannte superweiche Röntgenstrahlung aussendet. Ungewöhnlich daran ist, dass nicht wie in bisher gefundenen superweichen Röntgenquellen Wasserstoff überströmt und verbrennt, sondern Helium.