Stephan Schiller, Magnus Schenkel, Soroosh Alighanbari • 1/2024 • Seite 6Das Wasserstoffmolekülion (H2+) und seine Isotopologe sind die einfachsten Moleküle. Sie bestehen lediglich aus zwei Kernen – Proton, Deuteron oder Triton – gebunden über ein einziges Elektron. Unserer Arbeitsgruppe ist es nun gelungen, Übergangsfrequenzen zwischen Schwingungszuständen dieser Moleküle hochgenau zu vermessen und damit die Quantenmechanik zu testen. Vereint mit einer hochpräzisen Theorie lässt sich ein spektroskopischer Wert für das Proton-Elektron-Massenverhältnis ableiten: 1836,152 673 463(37) zu 1.
Daniel Bemmerer, Simon Rümmler, Yago Herrera • 1/2024 • Seite 8Das Wasserstoffbrennen in der Sonne wird von der sogenannten Proton-Proton-Kette bestimmt. Ein zweiter, parallel ablaufender Prozess ist der Bethe-Weizsäcker- oder CNO-Zyklus. Bei der Sonne trägt er nur etwa 0,8 % zur Energieerzeugung bei, kann aber zur Bestimmung der Kohlenstoffhäufigkeit im Sonneninnern genutzt werden. Neue Labordaten zur ersten Reaktion im Zyklus zeigen für massereiche Sterne eine 25 % geringere Rate als bislang angenommen, während sich für unsere Sonne wenig ändert.
Lakshmi Pradeep Chitta, Udo Schühle, Hardi Peter • 1/2024 • Seite 10Aufnahmen der Raumsonde Solar Orbiter der ESA und NASA bieten den bisher detailliertesten Blick auf eine Quellregion des Teilchenstroms von der Sonne. Das legt nahe, dass der Sonnenwind nicht als gleichmäßiger Teilchenstrom ausgestoßen wird.