Physik in unserer Zeit 1 / 2024

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Für Wettervorhersagen, Umwelt- und Klimaüberwachung werden grundsätzlich zwei unterschiedliche Satellitentypen genutzt: geostationäre und niedrig fliegende Satelliten.

Letztere bewegen sich in nur 800 bis 850 km Höhe nahe an den beiden Polen vorbei, auf einer sonnensynchronen Bahn. Ab 2025 ersetzt die europäische Organisation Eumetsat hier die aktuellen Metop-Satelliten durch den Nachfolger Metop Second Generation (Metop-SG). Was werden diese neuen Tandem-Satelliten leisten? (Grafik: Eumetsat)                   

Physik in unserer Zeit 1/24

Eberhard Bodenschatz1/2024Seite 3

Editorial

Turbulenz und das Rätsel der Wolken

Free Access

1/2024Seite 4

Inhaltsverzeichnis

Treffpunkt Forschung

Molekülschwingung mit höchster Präzision: SpektroskopieStephan Schiller, Magnus Schenkel, Soroosh Alighanbari1/2024Seite 6

Molekülschwingung mit höchster Präzision: Spektroskopie

Das Wasserstoffmolekülion (H2+) und seine Isotopologe sind die einfachsten Moleküle. Sie bestehen lediglich aus zwei Kernen – Proton, Deuteron oder Triton – gebunden über ein einziges Elektron. Unserer Arbeitsgruppe ist es nun gelungen, Übergangsfrequenzen zwischen Schwingungszuständen dieser Moleküle hochgenau zu vermessen und damit die Quantenmechanik zu testen. Vereint mit einer hochpräzisen Theorie lässt sich ein spektroskopischer Wert für das Proton-Elektron-Massenverhältnis ableiten: 1836,152 673 463(37) zu 1.

Der Einbrennvorgang des Bethe-Weizsäcker-Zyklus: Nukleare AstrophysikDaniel Bemmerer, Simon Rümmler, Yago Herrera1/2024Seite 8

Der Einbrennvorgang des Bethe-Weizsäcker-Zyklus: Nukleare Astrophysik

Das Wasserstoffbrennen in der Sonne wird von der sogenannten Proton-Proton-Kette bestimmt. Ein zweiter, parallel ablaufender Prozess ist der Bethe-Weizsäcker- oder CNO-Zyklus. Bei der Sonne trägt er nur etwa 0,8 % zur Energieerzeugung bei, kann aber zur Bestimmung der Kohlenstoffhäufigkeit im Sonneninnern genutzt werden. Neue Labordaten zur ersten Reaktion im Zyklus zeigen für massereiche Sterne eine 25 % geringere Rate als bislang angenommen, während sich für unsere Sonne wenig ändert.

Mini-Plasmaströme als Quelle des Sonnenwindes: SonnenforschungLakshmi Pradeep Chitta, Udo Schühle, Hardi Peter1/2024Seite 10

Mini-Plasmaströme als Quelle des Sonnenwindes: Sonnenforschung

Aufnahmen der Raumsonde Solar Orbiter der ESA und NASA bieten den bisher detailliertesten Blick auf eine Quellregion des Teilchenstroms von der Sonne. Das legt nahe, dass der Sonnenwind nicht als gleichmäßiger Teilchenstrom ausgestoßen wird.

1/2024Seite 11

Physics News

Artikel

Der doppelte Überflieger: Neuer europäischer Wettersatellit Metop-SG für Wetter, Klima und UmweltJörg Asmus1/2024Seite 12

Der doppelte Überflieger: Neuer europäischer Wettersatellit Metop-SG für Wetter, Klima und Umwelt

Für Wettervorhersagen, Umwelt- und Klimaüberwachung werden grundsätzlich zwei unterschiedliche Satellitentypen genutzt: geostationäre und niedrig fliegende Satelliten. Letztere bewegen sich in nur 800 bis 850 km Höhe nahe an den beiden Polen vorbei, auf einer sonnensynchronen Bahn. Ab 2025 ersetzt die europäische Organisation Eumetsat hier die aktuellen Metop-Satelliten durch den Nachfolger Metop Second Generation (Metop-SG). Was werden diese neuen Tandem-Satelliten leisten?

100 Jahre Prandtlscher Mischungswegansatz: Dynamik und Turbulenz in der unteren AtmosphäreThomas Foken, Christoph Kottmeier1/2024Seite 20

100 Jahre Prandtlscher Mischungswegansatz: Dynamik und Turbulenz in der unteren Atmosphäre

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Die untere Atmosphäre spielt in der Meteorologie und Klimatologie eine besondere Rolle, ihre Modellierung ist jedoch wegen des hohen Turbulenzanteils bis heute eine Herausforderung. Ein wichtiger erster Schritt war der Mischungswegansatz, den Ludwig Prandtl vor fast 100 Jahren entwickelte. Vor 90 Jahren skizzierte er dessen Anwendung in der Meteorologie. Dieser Artikel beleuchtet die Geschichte und gegenwärtige Probleme bei der Beschreibung der atmosphärischen Turbulenz.

Die faszinierende Topologie rotierender Quanten: Rotierende Moleküle in starken FeldernVolker Karle, Mikhail Lemeshko1/2024Seite 28

Die faszinierende Topologie rotierender Quanten: Rotierende Moleküle in starken Feldern

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Die Anwendung der Topologie hat in der Physik der kondensierten Materie zu bedeutenden Fortschritten geführt. Dennoch sind die topologischen Eigenschaften von Quantenrotationen und höheren Symmetriegruppen, die für das Verständnis von rotierenden Molekülen in Feldern essenziell sind, weitgehend unerforscht. Diese könnten jedoch spannende Anwendungen in der Molekülphysik und physikalischen Chemie ermöglichen.

Mikroskopieren ohne Mikroskop: Mikroorganismen sichtbar machen per LaserpointerAndreas Korn-Müller1/2024Seite 34

Mikroskopieren ohne Mikroskop: Mikroorganismen sichtbar machen per Laserpointer

Man nehme einen roten oder grünen Laserpointer sowie einen Tropfen Wasser aus einem Tümpel oder Teich – und schon lassen sich mit einem einfachen Versuchsaufbau zahlreiche Mikroorganismen sichtbar machen, ganz ohne Mikroskop und auf einer Zimmerwand. Auch Mundschleimhautzellen und rote Blutkörperchen können mit dieser simplen „Laser-Tropfen-Methode“ als vergrößerte Schatten abgebildet werden.

Seltene und extreme Supernovae: Kernkollaps-Supernovae – Teil 2Hans-Thomas Janka1/2024Seite 40

Seltene und extreme Supernovae: Kernkollaps-Supernovae – Teil 2

Open Access

Robotische Teleskope entdecken eine zunehmende Vielfalt transienter Strahlungsquellen, deren ungewöhnliche Eigenschaften neue Arten von Sternexplosionen nahelegen. Obwohl die absolute Häufigkeit solcher Ereignisse sehr klein ist, erlaubt ihre extreme Helligkeit relativ häufige Sichtungen, stellt aber theoretische Modelle vor große Herausforderungen. Diesen ungewöhnlichen Supernovae ist dieser Teil 2 gewidmet.

Magazin

Kettenreaktion im Schaum: Im BlickwinkelHans Joachim Schlichting1/2024Seite 47

Kettenreaktion im Schaum: Im Blickwinkel

Beim Platzen von Seifenblasen zurückschnellende Tropfen zerschießen weitere Blasen und führen zu einem exponentiellen Anschwellen des Zerstörungswerks.

1/2024Seite 48

Bücher

Andreas Loos1/2024Seite 49

Vom Schauspieler zum Magnetiker: Historisches Rätsel



Wer noch eine alte elektrische Klingel in der Wohnung hat, lebt mit den akustischen Folgen der Forschungstätigkeit des Gesuchten.

1/2024Seite 49

Treffpunkt TV

Die Entdeckung des Unsichtbaren: Optik und Mikrobiologie in E. T. A. Hoffmanns „Meister Floh“ Physik & LiteraturAura Heydenreich1/2024Seite 50

Die Entdeckung des Unsichtbaren: Optik und Mikrobiologie in E. T. A. Hoffmanns „Meister Floh“ Physik & Literatur


E. T. A. Hoffmanns Prosa mutet wie ein Kaleidoskop optischer Medien an, sein Werk steht im diskursiven Umfeld eines Umbruchs in der Geschichte des Sehens und der Beobachtung.

Vorschau

1/2024Seite 0

Vorschau auf Heft 2/24

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