Acht Jahre zur Klimarettung
Der weltweite Treibhausgasausstoß muss bis spätestens 2015 stabilisiert werden, um die schlimmsten Folgen abzuwenden. Das geht aus dem dritten Teil des UN-Klimaberichts hervor.
Bangkok (dpa) - Der Menschheit bleibt zum Klimaschutz kaum noch Zeit: Der weltweite Treibhausgasausstoß muss bis spätestens 2015 stabilisiert werden, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels noch abzuwenden. Das geht aus dem dritten Teil des UN-Klimaberichts hervor, der am Freitag in Bangkok veröffentlicht wurde. Die Kosten für eine Eindämmung des Klimawandels halten sich demnach in Grenzen.
Wenn die Erderwärmung im beherrschbaren Bereich von 2,0 bis 2,4 Grad Celsius bleiben soll, koste dies im Jahr weniger als 0,12 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, heißt es in dem Bericht. Die Autoren halten es sogar für möglich, dass der Einsatz klimaschützender Technologien das Wirtschaftswachstum leicht beschleunigt.
Um den Temperaturanstieg zu begrenzen, muss der Treibhausgasausstoß dem Report zufolge drastisch reduziert werden. Spätestens in acht Jahren dürfen die Emissionen nicht weiter ansteigen, mahnen die Forscher. Am jüngsten Weltklimabericht hatten hunderte Wissenschaftler aus aller Welt mehrere Jahre lang gearbeitet.
Der dritte und letzte Teil des UN-Reports beschäftigt sich mit den möglichen Maßnahmen gegen den Klimawandel. Teile I und II hatte der UN-Klimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) im Februar und im April veröffentlicht. Sie hatten Zweifel am menschengemachten Klimawandel weitgehend ausgeräumt und vor gravierenden Folgen gewarnt.