14.10.2015

Ausgezeichnete Solarforschung

Martha Lux-Steiner erhält den Deutschen Solarpreis 2015.

Die renommierte Physikerin Martha Lux-Steiner, Wissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrum Berlin und der Freien Universität Berlin, erhält den Deutschen Solarpreis 2015. Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien (EUROSOLAR) würdigte damit ihr Lebenswerk und ihr Engagement in Forschung und Lehre. Martha Lux-Steiner leitet das Institut für Heterogene Material­systeme am Helmholtz-Zentrum Berlin und ist Professorin am Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin. Im Laufe ihrer Karriere hat sie neue Materialsysteme für Solarzellen entwickelt, den Technologie­transfer vorangetrieben und sich in der Lehre und für den wissenschaftlichen Nachwuchs engagiert, wie es in der Begründung für die Ehrung hieß.

Abb.: Martha Lux-Steiner wird mit dem Deutschen Solarpreis von EUROSOLAR ausgezeichnet. (Bild: R. Horn / HZB)

Dabei sei sie immer wieder neue Wege gegangen, nicht zuletzt auch mit einer Sommer-Universität in den Schweizer Bergen, wo sich junge Menschen aus Architektur, Betriebs­wirtschaft und Natur­wissenschaft praktisch und theoretisch mit erneuerbaren Energien beschäftigen. Allein in den letzten zwanzig Jahren, während ihrer Berliner Zeit am Helmholtz-Zentrum Berlin und an der Freien Universität Berlin, hat sie mehr als 160 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer Karriere im Bereich der erneuerbaren Energien ermutigt, ihren Forschergeist geweckt und sie erfolgreich auf ihrer universitären Qualifizierungs­leiter begleitet, vom Studien­abschluss zur Promotion und einige davon sogar bis zur Professur.

Der Sonderpreis für persönliches Engagement wird Martha Lux-Steiner von EUROSOLAR am 17. Oktober im Ibachhaus in Schwelm auf einer festlichen Veranstaltung überreicht. „Über diese öffentliche Anerkennung freue ich mich sehr“, sagt Martha Lux-Steiner. EUROSOLAR zeichnet damit Menschen aus, die als besondere Vorbilder und Wegbereiter für die Nutzung erneuerbarer Energien wirken. Nicht nur beruflich, sondern auch in ihrem persönlichen Umfeld setzt sie um, was sie vertritt: So hat die gebürtige Schweizerin ihr Haus in den Schweizer Bergen mit einer Wärmepumpe und einer leistungs­starken Sechs-Kilowatt-Anlage ausgestattet, die mehr Strom erzeugt, als sie selbst benötigt. Diese Anlage besteht aus Chalkopyrit-Dünnschicht-Solarmodulen, die sie vor Jahren selbst erforscht und dann bis zur Anwendungsreife weiter entwickelt hat.

Aus ihrer Arbeitsgruppe gründeten damals junge Mitarbeiter eine Produktionsfirma aus, die jahrelang erfolgreich war und auf dem Gipfel ihres Erfolgs über 200 Mitarbeiter hatte. Erst im Zug der großen Krise musste sie schließen. „Trotz solcher Rückschläge glaube ich an die Zukunft, auch der europäischen Solarindustrie. Denn es geht immer noch besser, noch effizienter, auf deutlich kleineren Flächen und schöner. Mit unserer Forschung bereiten wir den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung vor, denn die Sonnenenergie wird dabei eine sehr große Rolle spielen“, ist Martha Lux-Steiner überzeugt.

HZB / DE

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