03.04.2013

Blick hinter die Optik-Kulissen

Die Photonik-Akademie in Jena bot 35 Studierenden einen Einblick in die Branche.

Veranstalter waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) als diesjähriger Gastgeber. Sie wollten mit dieser Aktion Nachwuchs für eine Hightech-Branche werben, in der deutsche Unternehmen zu den Weltmarktführern zählen, die paradoxerweise aber an vielen Stellen „unsichtbar“ ist. Mit einem Akademiker-Anteil von über 20 Prozent ist gut ausgebildeter Nachwuchs in der Photonik-Branche stark gefragt.

 

Abb.: Die Teilnehmer der Photonik-Akademie bauten selbst Teleskope, die sie auf dem höchsten Gebäude der Stadt, dem Jentower, erprobten (Bild: VDI Technologiezentrum GmbH)

An der zweiten Photonik-Akademie Ende März nahmen 32 Physik- und drei Elektrotechnik-Studierende teil. Sie wurden am Fraunhofer-IOF von Andreas Tünnermann begrüßt, dem Institutsdirektor und Direktor des Institute of Applied Physics der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der sich stark für den Nachwuchs in der Photonik engagiert. „Wenn wir uns heute den Weltmarkt im Bereich der Mikroelektronikindustrie anschauen, wird dieser dominiert von Firmen wie Samsung, Intel oder Toshiba“, erläuterte Tünnermann. „Und wenn man dann in diese Fabriken kommt, stellt man plötzlich fest, dass 80 Prozent der Maschinen, die dort eingesetzt werden, ein optisches Herz haben, das aus Deutschland kommt. Das zeigt, dass diese Branche lebt und an verschiedenen Stellen an ganz spannenden Themen arbeitet. Optik ist sexy!“

Nach einer Reihe von Fachvorträgen hatten die Studierenden am Fraunhofer-IOF und am Institut für Photonische Technologien Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen werfen. Cassian Gottlieb, Physik-Student an der Hochschule Remagen, war von den Institutsbesichtigungen besonders beeindruckt: „Es war sehr spannend und interessant zu sehen, wie die Wissenschaft funktioniert und die Forschung in den Instituten betrieben wird.“

An den darauf folgenden Tagen besuchten die Studierenden die Optik-Giganten Zeiss und Jenoptik, aber auch innovative Mittelständler wie Analytik Jena, Asphericon und Microfluidic ChipShop. Dabei gewannen sie wichtige Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche.

Ein ganz besonderes Ereignis war in diesem Jahr die Berechnung und der Bau eines eigenen, etwa einen Meter langen Teleskops sowie der Funktionstest auf dem Jentower. Abgesehen von den professionellen Optiken benutzten die Studierenden dazu einfache Artikel aus dem Baumarkt.

Beim „Kaminabend“ in einem Jenaer Restaurant trafen die Teilnehmer in ungezwungener Atmosphäre auf Firmen-Chefs und Young Professionals. Hier konnten sie den Unternehmensvertretern ihre persönlichen Fragen zum Berufsleben in der Photonik-Branche stellen und direkte Kontakte knüpfen.

VDI / AH

EnergyViews

EnergyViews
Dossier

EnergyViews

Die neuesten Meldungen zu Energieforschung und -technologie von pro-physik.de und Physik in unserer Zeit.

Weiterbildung

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie
TUM INSTITUTE FOR LIFELONG LEARNING

Weiterbildungen im Bereich Quantentechnologie

Vom eintägigen Überblickskurs bis hin zum Deep Dive in die Technologie: für Fach- & Führungskräfte unterschiedlichster Branchen.

Meist gelesen

Themen