Deutsche Mondmission ist «machbar und sinnvoll»
Eine eigene deutsche Mondmission ist nach Worten des Raumfahrtkoordinators der Bundesregierung, Staatssekretär Peter Hintze, «machbar und sinnvoll».
Deutsche Mondmission ist «machbar und sinnvoll»
Berlin (dpa) - Eine eigene deutsche Mondmission ist nach Worten des Raumfahrtkoordinators der Bundesregierung, Staatssekretär Peter Hintze, «machbar und sinnvoll». «Die Idee einer deutschen Mondmission ist, dass wir dort tätig werden, wo unsere technologische Überlegenheit klar ist», sagte Hintze am Mittwoch in Berlin. Deutschland sei weltweit führend bei Stereokameratechnik, in der Radartechnologie und bei Spektralmessverfahren. Die unbemannte deutsche Expedition könnte im Jahr 2012 starten. Eine politische Entscheidung über den 250 bis 350 Millionen Euro teuren «Lunar Exploration Orbiter» (LEO) stehe allerdings erst im ersten Quartal 2008 an.
Ziel der Mission sei die dreidimensionale Kartierung des Mondes «in höchster Auflösung» - und bis zu mehrere Kilometer tief unter die Oberfläche. Nach der Mondumkreisung nannte Hintze als zweiten Schritt eine Roboterlandung, als dritten Schritt ein unbenanntes Mondlabor. «Weitere Schritte sind dann denkbar.» Eine bemannte Mondfahrt Deutschlands sei aber nicht geplant, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt.
Zum Streit um das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo, bei dem eine Finanzierungslücke von etwa 2,4 Milliarden Euro klafft, äußerte sich Hintze zuversichtlich. Er sei optimistisch, dass eine Lösung bis Weihnachten gelingen könnte. Derzeit stehe man mit der EU-Kommission noch in einem «lebendigen Dialog». «Wir warten jetzt auf Vorschläge der Kommission.» Deutschland als einer großen Geldgeber dringt auf eine angemessene Berücksichtigung bei der Auftragsvergabe beim Galileo-Projekt.