14.12.2007

Deutscher wird Generaldirektor des CERN

DESY-Direktor Rolf-Dieter Heuer ist vom CERN Council zum nächsten Generaldirektor des europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN berufen worden.



DESY-Direktor Rolf-Dieter Heuer ist vom CERN Council zum nächsten Generaldirektor des europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN berufen worden.

Rolf-Dieter Heuer (59) ist am 14. Dezember 2008 vom CERN Council zum nächsten Generaldirektor des europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN berufen worden. Er wird das Amt am 1. Januar 2009 antreten. Zurzeit ist Rolf-Dieter Heuer Direktor für Teilchenphysik und Astroteilchenphysik beim Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY.

Mit Freude haben die Teilchenphysiker in Deutschland auf die Wahl ihres Kollegen Rolf-Dieter Heuer reagiert. „Die Wahl von Rolf-Dieter Heuer ist eine Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistung, seiner vielfältigen Beiträge zu einem weltweiten Verbund der Teilchenphysiker und seiner Erfolge als Forschungsdirektor am deutschen Zentrum für Teilchenphysik DESY“, erklärte Gregor Herten, der deutsche wissenschaftliche Vertreter im CERN-Rat. Rolf-Dieter Heuer ist der zweite deutsche Generaldirektor in der 53jährigen Geschichte des CERN.

„Rolf-Dieter Heuer übernimmt den Chefsessel in diesem weltweit einzigartigen Labor in der spannendsten Phase der Teilchenphysik in den letzten Jahrzehnten“, sagt Peter Mättig, der Sprecher der deutschen Teilchenphysiker. „Der neue Generaldirektor wird auf Grundlage der LHC-Ergebnisse die Weichen für die weitere langfristige Entwicklung von CERN und der internationalen Teilchenphysik stellen.“

Rolf-Dieter Heuer sieht seiner neuen Aufgabe erwartungsvoll entgegen: „Im nächsten Jahr wird am CERN mit dem Large Hadron Collider LHC der weltgrößte Teilchenbeschleuniger in Betrieb gehen und ein völlig neues Zeitalter in der Teilchenphysik eröffnen. Ich freue mich auf die spannenden nächsten Jahre.“ Auch DESY ist im Rahmen einer deutschlandweiten Zusammenarbeit der Teilchenphysiker an dem europäischen Großbeschleuniger beteiligt. „DESY ist für die Zukunft in Deutschland und weltweit sehr gut aufgestellt“, so Heuer. „Durch die Beteiligung am LHC, die wichtigen Beiträge zum geplanten internationalen Linearbeschleuniger ILC und die Helmholtz-Allianz „Physik an der Teraskala“ wird DESY deutliche Akzente in der Teilchenphysik setzen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit von CERN und DESY.“

„Ich freue mich sehr, dass Rolf-Dieter Heuer zum nächsten Generaldirektor von CERN berufen wurde“, sagt Albrecht Wagner, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „Dies ist eine hohe Auszeichnung und klare Anerkennung seiner Leistungen, vor allem in seiner Rolle als Forschungsdirektor bei DESY. Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge: Diese Berufung wird die Teilchenphysik weltweit stärken, aber sie stellt DESY in einer Phase des Umbruchs vor große Herausforderungen. Auf jeden Fall wird die Zusammenarbeit zwischen DESY und CERN von Rolf Heuers Berufung profitieren.“

Rolf-Dieter Heuer promovierte 1977 am DESY-Heidelberg-Experiment und forschte anschließend am JADE-Experiment am PETRA-Speicherring. 1984 wechselte er zu CERN und beteiligte sich am OPAL-Experiment am LEP-Speicherring, das er ab 1994 leitete. 1998 nahm er eine Professur an der Universität Hamburg an und forschte bei DESY für den Elektron-Positron-Linearbeschleuniger ILC (International Linear Collider). Seit 2004 ist Rolf-Dieter Heuer DESY-Direktor für den Bereich Teilchenphysik und Astroteilchenphysik. In dieser Funktion hat er DESYs Rolle in der Teilchenphysik geprägt und gestärkt, indem er eine Beteiligung am LHC und die Helmholtz-Allianz „Physik an der Teraskala“ auf den Weg brachte sowie die starke Beteiligung am ILC weiterführte.

Quelle: DESY/KET

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