EU gibt grünes Licht für ersol-Förderung
Staatliche Investitionszuschüsse von rund 55 Millionen Euro für den Bau neuer Fabriken des Erfurter Solarzellen-Herstellers ersol freigemacht
Erfurt/Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission hat den Weg für staatliche Investitionszuschüsse von rund 55 Millionen Euro für den Bau neuer Fabriken des Erfurter Solarzellen-Herstellers ersol freigemacht. Die EU habe die vom Bund und dem Land Thüringen zugesagte Förderung für das Großprojekt in Arnstadt genehmigt, teilte die zum Bosch-Konzern (Stuttgart) gehörende ersol Solar Energy AG am 12. August 2009 in Erfurt mit.
Das Unternehmen will bis 2012 mit Investitionen von 530 Millionen Euro in Arnstadt Fabriken für die Produktion von Solarzellen und -modulen, Forschungskapazitäten und 1100 neue Arbeitsplätze schaffen. Trotz der derzeitigen Auslastungsprobleme mit Kurzarbeit würde an dem Investitionsvorhaben «nicht gerüttelt», sagte Unternehmenssprecherin Janina Broscheit.
Die Zuschüsse seien ein «fester Bestandteil der Investitionsplanung», teilte ersol mit. Für eines der Werke in Arnstadt war im Mai Richtfest. Nach bisherigen Planungen soll der Produktionsstart Anfang 2010 sein. Die Finanzierung des Großprojekts erfolgt über Konzerndarlehen von Bosch sowie ersol-Mittel.
ersol legt am 14. August Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2009 vor. Die Prognose zu Umsatz und Ertrag für das Jahr 2009 war wegen der gesunkenen Nachfrage und dem Preisverfall bei Solartechnik im Juli nochmals gesenkt worden. Der Umsatz soll danach unter 300 Millionen Euro liegen. Gerechnet wird mit einem negativen Betriebsergebnis. Etwa die Hälfte der knapp 1400 Mitarbeiter ist derzeit in Kurzarbeit.
Weitere Infos
AL