Europäer wollen ehrgeizigeren Kampf gegen Klimawandel
Die Mehrheit der Europäer fordert einer Umfrage zufolge ehrgeizigere Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Brüssel (dpa) - Die Mehrheit der Europäer fordert einer Umfrage zufolge ehrgeizigere Maßnahmen gegen den Klimawandel. 58 Prozent der Befragten gaben in einer Studie des europäischen Statistikamtes Eurostat an, die Klimaschutzziele der EU seien ungenügend, um die Erderwärmung zu stoppen. In Deutschland waren es 53 Prozent. Noch schlechter kam in der Umfrage, die die Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel vorstellte, die Wirtschaft weg: Gut Dreiviertel fanden, dass die Unternehmen zu wenig tun, um die Erderwärmung zu stoppen. Die Anstrengungen der nationalen Regierungen sowie der Bürger fanden jeweils gut zwei Drittel der Befragten nicht ausreichend.
Der Klimawandel ist nach der Armut für 62 Prozent der Befragten das zweitgrößte Problem, vor dem die Menschheit heute steht. Mehr als die Hälfte der Befragten waren der Meinung, dass sie über den Klimawandel zu schlecht informiert seien und deshalb selbst nicht mehr tun. Zu den geplanten Klimazielen der EU, die bis Ende des Jahres beschlossen werden sollen, gehören eine Senkung der Treibhausgasemissionen um ein Fünftel bis 2020 sowie die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Energiemix auf 20 Prozent. Für die vom Europaparlament und der EU-Kommission in Auftrag gegebene Eurobarometer-Umfrage wurden im März und April mehr als 30 000 Bürger befragt.
Weitere Infos:
-
Studie des europäischen Statistikamtes Eurostat:
http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_300_en_de.pdf