In Deutschland strahlte das Internationale Jahr des Lichts besonders hell
Mit weit über 700 Veranstaltungen war Deutschland einer der weltweit lebhaftesten Akteure.
Das Internationale Jahr des Lichts (IYL) neigt sich dem Ende zu. Nach Angaben der UNESCO-Kommission standen mehr als 100 Organisationen in über 85 Ländern Pate für das Internationale Jahr des Lichts. „Ohne Übertreibung kann man sagen, dass das Internationale Jahr des Lichts nirgendwo auf der Welt so dynamisch und vielfältig umgesetzt wurde wie in Deutschland“, sagt Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission. „Dies ist ein klares Indiz dafür, wie intensiv in unserem Land an technologischen Innovationen im Bereich des Lichts geforscht und gearbeitet wird“, so Bernecker weiter.
Abb.: Die Außenfassade der Landesvertretung Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern wurde mit dem Logo des Internationalen Jahres des Lichts verziert. (Bild: DPG/ ZAB/ EFRE / Marschalsky)
Nach einer fulminanten Eröffnungsveranstaltung Anfang des Jahres im Deutschen Museum in München fanden im Jahr 2015 bundesweit über 700 Veranstaltungen zum Jahr des Lichts statt. Es waren nicht nur erstaunlich viele, sondern ebenso überraschend bunte und innovative Feste, Tagungen oder Events, die sich mit allen Aspekten des Lichts beschäftigten: mit der Technologie, der Wissenschaft, der Natur oder der Kultur. Zugleich wurde das Jahr des Lichts stark in der Öffentlichkeit wahrgenommen.
So lockte das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik“, das die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) jedes Jahr zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltet, in diesem Jahr weit über 50.000 Besucherinnen und Besucher nach Jena. Das Festival stand ganz im Zeichen des Lichts.
Auf große Resonanz stieß ebenso der Schulwettbewerb Kettenreaktion, den die DPG gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR ausschrieb. Über 800 Schülerinnen und Schüler aus 193 Teams von mehr als einhundert Schulen haben sogenannte Incredible Light Machines gebaut und in Gang gesetzt. Passend zum Jahresmotto musste Licht eine wichtige Rolle darin spielen.
Selbst der lehrreiche Adventskalender PiA – Physik im Advent steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Lichts. Zusammen mit der Universität Göttingen bietet die Deutsche Physikalische Gesellschaft mit PiA derzeit allen Menschen physikalische Unterhaltung, bei der sowohl Groß wie Klein etwas lernen können. Wegen des hohen Interesses aus dem Ausland gibt es PiA nun auch auf Englisch und mit französischen Untertiteln.
Darüber hinaus können sich in diesem Jahr ebenfalls viele Flüchtlingskinder an PiA erfreuen. Bundesweit meldeten sich über eintausend Helferinnen und Helfer, um in knapp zwanzig Notunterkünften oder Erstaufnahmeeinrichtungen PiA-Experimente vorzuführen und zum spielerischen Nachmachen anzuregen. Das soll die Kinder oder Jugendlichen vom mal tristen mal aufreibenden Alltag ablenken.
Von Deutschland gingen zugleich wichtige internationale Impulse aus. Im Juni fand auf der „Laser World of Photonics“ in München ein großer internationaler Event statt, auf dem auch der Internationale Beirat für das UN-Jahr tagte. Zudem lud die DPG Gäste aus aller Welt in ihre Hauptstadtrepräsentanz, das Magnus-Haus Berlin, um dort Erfahrungen auszutauschen, die jeder bei der Organisation des Internationalen Jahr des Lichts in seinem jeweiligen Land machte. „Das Jahr klingt aus“, sagt Andreas Buchleitner, Professor für Physik an der Albert-
DPG / OD