29.07.2015

Kompaktes Licht

Neues internationales Graduiertenkolleg der Universität Jena mit Partnern aus Kanada.

Mit Licht in seiner kompaktesten Form werden sich in den kommenden viereinhalb Jahren Nachwuchsphysikerinnen und -physiker an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) befassen: Am 1. September nimmt hier ein neues internationales Graduiertenkolleg mit dem Titel „Geführtes Licht – dicht gepackt: neue Konzepte, Komponenten und Anwendungen“ seine Arbeit auf. Die Deutsche Forschungs­gemeinschaft fördert die Einrichtung, die die FSU gemeinsam mit drei kanadischen Universitäten betreibt, mit gut vier Millionen Euro.

Abb.: Geführtes Licht steht im Mittelpunkt des neuen internationalen Graduiertenkollegs der Universität Jena und drei kanadischer Partner. (Bild: Foto: J.-P. Kasper, U. Jena)

„Wir wollen die Grundlagen dafür erarbeiten, die Ausbreitung von Licht nicht nur vollständig zu verstehen, sondern auch kontrollieren zu können“, kündigt Andreas Tünnermann an. Der Direktor des Instituts für Angewandte Physik der FSU und des Fraunhofer-Instituts für Optik und Feinmechanik (IOF) ist Sprecher des neuen Kollegs und koordiniert die Zusammen­arbeit der insgesamt zehn Jenaer und zehn kanadischen Arbeitsgruppen. „Im Fokus unserer Arbeiten werden optische Wellenleiter und verwandte Technologien stehen, mit denen Licht in ultrakompakten Strukturen – in Form winziger Lichtpakete – erzeugt, geführt und detektiert werden kann“, so Tünnermann. Solche Lichtwellenleiter spielen z. B. in der Telekommunikation eine wichtige Rolle. Konkret sollen im Rahmen des Graduierten­kollegs neuartige Faserstrukturen entstehen, physikalische Prinzipien der Laser-Materie-Wechselwirkung erforscht und künstliche Materialien mit maß­geschneiderten optischen Eigenschaften entwickelt werden.

Zum Start am 1. September werden neun Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Jena und noch einmal so viele in Kanada im Rahmen des Graduiertenkollegs in Arbeitsgruppen mit ausgewiesener Expertise im Bereich Photonik forschen. Die kanadischen Partner sind neben den Universitäten Toronto und Laval (Quebéc) auch das Institut national de la recherche scientifique (INRS) in Varennes.

Für die Nachwuchsforscher biete die Graduiertenschule beste Bedingungen, betont Sprecher Tünnermann. „Wir ermöglichen talentierten jungen Leuten ein hohes Maß an eigenverantwortlicher Forschung.“ Neben der Einbindung in ein renommiertes Netzwerk internationaler Spitzen­forschung profitieren die Doktorandinnen und Doktoranden auch durch ein vielseitiges Kursprogramm. Und das scheint attraktiv zu sein: Für die neun Jenaer Plätze im Graduierten­kolleg sind weit über 100 Bewerbungen aus zwanzig Ländern eingegangen.

U. Jena / DE

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