14.11.2022 • Vorstand

Komplexe Herausforderungen meistern

Klaus Richter übernimmt ab 2024 das Amt des DPG-Präsidenten.

Der Vorstandsrat der DPG bestimmt mehr als ein Jahr vor Ende der Amtszeit des amtierenden Präsidenten dessen Nachfolge. Diese Tradition ermöglicht eine Einarbeitung in die verantwortungsvolle Tätigkeit und sorgt für Kontinuität bei der Leitung der mit rund 55.000 Mitgliedern größten physikalischen Fachgesellschaft der Welt. Im April 2024 übernimmt Klaus Richter, Physik-Professor an der Universität Regensburg, das Amt von Joachim Ullrich, der dann turnusgemäß die Vizepräsidentschaft antritt.

Klaus Richter ist der designierte Präsident der Deutschen Physikalischen...
Klaus Richter ist der designierte Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. (Bild: DPG / Heupel)

Klaus Richter (geboren 1962) studierte an den Universitäten in Kiel und Freiburg Physik und schloss das Studium 1988 mit dem Diplom ab. Drei Jahre später promovierte er an der Universität Freiburg in Theoretischer Atomphysik mit einer Arbeit zu Rydberg-Zuständen im Helium-Atom. Anschließend wandte er sich der Physik der kondensierten Materie zu und arbeitete nach einem längeren Gastaufenthalt am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart von 1992 bis 1994 als Postdoktorand an der Université Paris Sud in Orsay/Paris. Danach folgte eine Station als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Augsburg, wo er sich 1998 mit einer Arbeit zum Thema „Semiclassical Theory of Mesoscopic Quantum Systems“ habilitierte. Von 1996 bis 2001 leitete er eine Nachwuchsgruppe am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden.

Seit 2001 hat Richter an der Universität Regensburg einen Lehrstuhl in der Theorie der Kondensierten Materie inne. Seine Arbeitsgruppe „Complex Quantum Systems“ forscht zu Festkörperphysik, Physik kalter Atome und Vielteilchen-Quantenchaos. Seit 2017 ist er Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs „Emergente relativistische Effekte in der Kondensierten Materie“; die DFG unterstützt seine Forschung außerdem im Rahmen des Reinhart-Koselleck-Programms. Für seine Arbeiten wurde er 2019 mit dem Physikpreis Dresden ausgezeichnet

Klaus Richter hat sich bereits in der Vergangenheit sehr für die DPG engagiert, unter anderem als Sprecher des Fachverbands „Dynamik und Statistische Physik“ (2006 bis 2009) und der Sektion „Kondensierte Materie“ (2012 bis 2015). Als Mitglied im Vorstand der DPG war Klaus Richter zudem verantwortlich für Wissenschaftliche Programme und Preise (2017 bis 2021). Damit ist er bestens vorbereitet, um die komplexen Herausforderungen anzugehen, die das Amt des DPG-Präsidenten in diesen wechselhaften Zeiten bereithält.

DPG / Physik Journal

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