Leibniz-Preise 2007
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat zehn deutsche Wissenschaftler mit dem begehrten Leibniz-Preis 2007 ausgezeichnet.
Leibniz-Preise 2007
Bonn (dpa) - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zehn deutsche Wissenschaftler mit dem begehrten Leibniz-Preis 2007 ausgezeichnet. Das teilte die DFG am Donnerstag in Bonn mit. Die Preisträger erhalten demnach erstmals eine Fördersumme von bis zu 2,5 Millionen Euro (bisher: 1,55 Millionen Euro) und können das Geld in einem Zeitraum von bis zu sieben Jahren (bislang fünf Jahre) für ihre Arbeit einsetzen. Die Auszeichnung ist der höchstdotierte deutsche Förderpreis.
Seit 1985 sind damit insgesamt 249 Forscher ausgezeichnet worden. 54 Preisträger kommen aus den Geisteswissenschaften, 70 aus den Biowissenschaften, 89 aus den Naturwissenschaften und 36 aus den Ingenieurwissenschaften. Insgesamt werden 25 Wissenschaftlerinnen gefördert. Die Verleihung findet am 13. März in der Berlin- Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt. Das Leibniz-Programm wurde 1985 eingerichtet, um die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftler zu verbessern. Im Folgenden die Liste der zehn Preisträger laut DFG:
-
Der Wissenschaftler Claus Brüning (40) vom Institut für Genetik der Universität Köln zeigte unter anderem, wie der Insulinrezeptor an der Kontrolle des Körpergewichts und an der Entstehung einer Fettstoffwechselstörung beteiligt ist.
-
Der Physiker Patrick Bruno (42) vom Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle/Saale erklärte Wechselwirkungen in Schichtsystemen aus Eisenmagneten - dieses Wissen ist bereits fester Bestandteil moderner Lehrbücher.
-
Die Münchner Neurowissenschaftlerin Magdalena Götz (44) vom Institut für Physiologie der Ludwig-Maximilians-Universität-München befasst sich mit den molekularen Grundlagen der Gehirnentwicklung und konzentriert sich dabei auf die Großhirnrinde.
-
Der Werkstoffwissenschaftler Peter Gumbsch (44) erforscht am Institut für Zuverlässigkeit von Bauteilen und Systemen (IZBS) der Universität Karlsruhe insbesondere das Feld der Werkstoffmechanik.
-
Gerald Haug (38) vom GeoForschungsZentrum Potsdam erforscht die Entwicklung des Klimas während der vergangenen Jahrtausende bis Jahrmillionen. Mit Meeres-Sedimenten gelang es ihm, klimatische Veränderungen zu rekonstruieren.
-
Guinevere Kauffmann (37) vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching untersucht die Entwicklung von Galaxien. Sie zeigte, wie Strukturen dunkler Materie als Gerüst benutzt werden können, um ein Entwicklungsmodell für Galaxien zu konstruieren.
-
Falko Langenhorst (42) vom Institut für Geowissenschaften der Universität Jena befasst sich mit Einschlägen von Himmelskörpern auf der Erde sowie auf anderen Planeten oder Monden.
-
Der Bielefelder Historiker Bernhard Jussen (47) beleuchtete die Zusammenhänge von Macht und Ordnung, Sinnstiftung und Zeitgeist. Er ist an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld beschäftigt.
-
Oliver Primavesi (45) vom Institut für Klassische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität-München bringt sein Fach laut DFG erfolgreich mit der antiken Philosophie ins Gespräch. Dazu habe er etwa wichtige Interpretationen der Werke Homers vorgelegt.
-
Detlef Weigel (44) vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen erforscht unter anderem die Blütenentwicklung und die Regulation des Blühzeitpunktes bei Pflanzen.
Weitere Infos:
-
Deutsche Forschungsgemeinschaft - DFG:
http://www.dfg.de -
Pressemitteilung der DFG:
http://www.dfg.de/.../presse_2006_66.html
