Millionenförderung für Mikrooptik
Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena wird von der DFG beim Ausbau der Forschungsinfrastruktur gefördert.
Die Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena gehört zu den 16 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft beim Ausbau ihrer Forschungsinfrastruktur gefördert werden. Der Umfang des Projektes beträgt gut eine Million Euro. Die DFG führte erstmalig 2021 eine Initiative zur Förderung der Forschungsinfrastruktur von Hochschulen der Angewandte Wissenschaften durch. Bundesweit wurden insgesamt 72 Projektanträge eingereicht.
Projektleiter Robert Brunner schätzt die Förderzusage als eine einzigartige Chance für den Ausbau von Spitzenforschung im Schwerpunkt Mikrooptik ein. Die Förderung ermöglicht an der EAH Jena die Investition in eine hochmoderne Anlage zur Laserlithografie, mit der mikro- und mesoskalige optische Elemente hergestellt werden können. Mit der neuen Großanlage lassen sich in Zukunft Strukturen herstellen, deren Dimensionen von einem bis zu mehreren hundert Mikrometern reichen. Gleichzeitig werden hohe Genauigkeitsanforderungen eingehalten, die im Nanometerbereich liegen.
In der Optik und der Halbleitertechnik werden dadurch Forschungs- und Anwendungsmöglichkeiten eröffnet, die bisher nicht, oder nur sehr unzureichend erfüllbar waren. Diese reichen von Gebieten wie Endoskopie in der Medizintechnik, über Chipproduktion in der Halbleiterbranche bis hin zu neuen LED-Beleuchtungssystemen im Automobilbau. Das interdisziplinäre Forschungsteam umfasst vier Partner: Robert Brunner, Michael Rüb und Iwan Schie von der EAH Jena vereinigen einschlägige Erfahrungen zur Fertigung von Nano- und Mikrostrukturen und deren Nutzung in multimodalen optischen Systemen sowie in der Halbleiterfertigung. Das Kompetenzprofil von Hartmut Hillmer von der Universität Kassel bietet Synergien sowohl zur Mikro- und Nanotechnologie als auch zur Erforschung mikrooptischer Strukturen für spektralsensorische Anwendungen.
EAH Jena / JOL