05.09.2011

Osram feiert Meilenstein in der OLED-Fertigung

Start der Pilotproduktionslinie in Regensburg läutet die Volumenfertigung organischer Leuchtdioden ein.

Der Weg ist frei für die nächste Beleuchtungsgeneration - die organischen LEDs. Am 30. August 2011 weihte die Osram AG in Regensburg die neue OLED-Pilotproduktionslinie ein. Zum Start der Anlage unterschrieben Bundesforschungsministerin Annette Schavan, Osram-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Dehen und Vorstandsmitglied Martin Goetzeler gemeinsam die erste produzierte Kachel. Das BMBF unterstützt die Entwicklung dieser Technologie seit fünf Jahren im Rahmen der Innovationsallianz „OLED 2015“, Bundesregierung und Wirtschaft haben in den vergangenen Jahren mehr als 800 Millionen Euro in die Erforschung der organische Leuchtdioden und in den Standort Deutschland investiert.

Abb.: Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, lässt sich vom Osram-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Dehen die neuen OLEDs zeigen. (Bild: Osram)

Neben der Pilotfertigung in Regensburg sind das Materialforschungszentrum von Merck in Darmstadt, der Bau des neuen Forschungszentrums samt Pilotfertigung von Aixtron in Herzogenrath oder die OLED-Pilotlinie von Philips in Aachen weitere Erfolge der Initiative. Osram hat mit dem Start der Pilotproduktionslinie am 30. August einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Volumenfertigung geschafft. Hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Qualitätsmerkmale ist die Anlage einzigartig und die erste ihrer Art weltweit. Das Unternehmen hat in den Aufbau der Produktion rund 20 Millionen Euro investiert und beschäftigt heute über 220 Mitarbeiter am Standort Regensburg-West. Die neue Pilotlinie kann transparente OLED-Panele fertigen, die die doppelte Helligkeit bisheriger Exemplare erreichen, sowie eine verlängerte Lebensdauer und eine gesteigerte Effizienz aufweisen. Die kommende Ausbaustufe soll die Herstellungskosten um 90 Prozent senken.

„Wir waren als erstes Unternehmen schon vor zwei Jahren mit seriellen OLED-Produkten auf dem Markt. Die neue Produktion ist ein großer Sprung auf dem Weg zur Breitenanwendung“, sagte Osram-Vorstandsmitglied Martin Goetzeler. Zwei Drittel der F&E-Investitionen des Unternehmens fließen heute bereits in die Themen LED und OLED.

Organische Leuchtdioden sind ein wichtiger Teil des Forschungsfelds Organische Elektronik, die sich mit dem Aufbau elektronischer Bauteile auf Basis von Polymeren mit speziellen Eigenschaften befasst. Dadurch wird es prinzipiell möglich elektronische Bauteile wie Transistoren, LEDs oder Solarzellen unter Einsparung teurer Materialien wie Kupfer oder Silizium komplett aus Kunststoffen zu fertigen. Der Betrieb neuartiger Leuchtmittel spart Strom im Vergleich zu Glüh- oder Halogenlampen und ist somit ein wichtiges Element in der angestrebten Energiewende.

BMBF / OD

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