Publizistik in unserer Zeit
Die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik der DPG geht an Roland Wengenmayr und Thomas Bührke.
Die Verbreitung naturwissenschaftlich-physikalischen Denkens ist ein wichtiges Anliegen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Mit der Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik zeichnet sie daher seit 1985 Persönlichkeiten aus, die dazu auf hervorragende Weise beitragen.
In diesem Jahr geht die Medaille an die beiden freien Wissenschaftsjournalisten Roland Wengenmayr und Thomas Bührke, beide Redakteure der Zeitschrift „Physik in unserer Zeit“, die ein breites Panorama der vielen Disziplinen bietet, in denen Physikerinnen und Physiker heute erfolgreich arbeiten. „Im Bereich Vermittlung von Informationen sehen wir uns einer rasanten Entwicklung gegenüber. ‚Wissen‘ kommt uns täglich und auch in anderen zeitlichen Abständen ins Haus, also wöchentlich, monatlich, halbjährlich und in Jahresausgaben. Den beiden Preisträgern gelingt es, in ständigem Kontakt mit kompetenten Wissenschaftlern neuere Entwicklungen im Blick zu behalten“, sagt Physiker und Laudator Hinrich Meyer, Universität Wuppertal und DESY Hamburg.
Roland Wengenmayr und Thomas Bührke (Foto: privat)
Die redaktionelle Tätigkeit von Wengenmayr und Bührke, aus der auch erfolgreiche Buchprojekte zur Astronomie und dem Thema Erneuerbare Energien hervorgegangen sind, ist jedoch nur ein Teil ihrer breitangelegten wissenschaftsjournalistischen Arbeit. Beide haben sich einen Namen durch zahlreiche Artikel in überregionalen Zeitungen und populärwissenschaftlichen Magazinen gemacht.
Thomas Bührke (Jahrgang 1956) ist promovierter Astrophysiker, daher gehören die Astrophysik und Raumfahrt zu seinen Themenschwerpunkten. Neben seiner Arbeit als Redakteur (seit 1990) und freier Wissenschaftsjournalist erreicht er auch als erfolgreicher Autor populärwissenschaftlicher Bücher und mit seinen Vorträgen ein breites Publikum, nicht zuletzt Jugendliche und Kinder. 2005 erhielt er den Hanno und Ruth Roelin-Preis für Wissenschaftspublizistik.
Roland Wengenmayr (Jahrgang 1961), der in Darmstadt Physik studiert und später am CERN in Genf gearbeitet hat, stieß 2001 zur Redaktion der „Physik in unserer Zeit“ und beschäftigt sich in seinen eigenen Artikeln nicht nur mit der Physik in all ihren Facetten, sondern auch mit Energie-Themen und den technischen Anwendungen wie Risiken der Wissenschaft. Darüber hinaus nimmt er als Zeichner die Wissenschaft humorvoll aufs Korn und illustriert Artikel und Bücher.
Den beiden Preisträgern wird die Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik im Rahmen des diesjährigen Tags der DPG am 8. November im Physikzentrum Bad Honnef verliehen.
DPG / Alexander Pawlak