06.03.2012

Rekord-Wirkungsgrad bei Photovoltaik-Modulen

Das Photovoltaik-Unternehmen Semprius hat bei hochkonzentrierenden Photovoltaik(PV)-Modulen einen Rekord-Wirkungsgrad von 33,9 Prozent erreicht.

Semprius mit Sitz in Durham im US-Bundesstaat North Carolina entwickelt hochkonzentrierende PV-Module. Mit dem jüngsten Modul-Prototyp des Unternehmens kann dank des Wirkungsgrades von 33,9 Prozent erstmals mehr als ein Drittel der Sonnenenergie direkt in Strom umgewandelt werden. Das stellt in der Branche einen Meilenstein dar, denn führende Modulhersteller erreichen derzeit einen maximalen Modulwirkungsgrad von etwa 20 Prozent mit monokristallinen und etwa 16 Prozent mit polykristallinen PV-Modulen. Unter gleichen Installationsbedingungen können die neuen hochkonzentrierenden PV-Module daher doppelt so viel Leistung pro Quadratmeter liefern wie herkömmliche polykristalline Module. Der Rekordwirkungsgrad wurde in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem spanischen Instituto de Sistemas Fotovoltaicos de Concentración und der Universität Madrid vom Instituto de Energía Solar gemessen.

Abb.: Testsystem bestehend aus 40 hochkonzentrierenden PV-Modulen. (Bild: Semprius)


Im Juni 2011 hatte Siemens einen Anteil von 16 Prozent an Semprius erworben, um die Solartechnologie zügig weiterzuentwickeln und zur Marktreife zu führen. Die hochkonzentrierenden PV-Systeme bündeln das Sonnenlicht mit Hilfe integrierter Speziallinsen auf sehr kleinflächige Hochleistungszellen.

Semprius trägt Sorge für die technische Weiterentwicklung der Module, während Siemens notwendige Systemkomponenten wie Nachführungssysteme und Wechselrichter entwickelt. Auch das Design kompletter Solarkraftwerke auf Basis der neuen Module liegt in der Verantwortung des Erlanger Konzerns. Erste Testinstallationen mit den neuen Modulen wurden bereits vorgenommen. Zudem ist derzeit eine Pilotfertigung in Henderson, US-Bundesstaat North Carolina, im Bau. Ab der zweiten Jahreshälfte 2012 soll dort die Serienfertigung für hochkonzentrierende PV-Module anlaufen.

Komponenten und Lösungen für Photovoltaik-Anlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Nach Siemens-Angaben, haben Kunden mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Siemens / PH

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