Wirkungsvollere Förderung
Die EU-Kommission verlangt von den EU-Staaten eine wirkungsvollere Gestaltung der milliardenschweren Förderung wirtschaftsschwacher Regionen.
Brüssel (dpa) - Die EU-Kommission verlangt von den EU-Staaten eine wirkungsvollere Gestaltung der milliardenschweren Förderung wirtschaftsschwacher Regionen. Künftig müssten Investitionen in die Infrastruktur besser mit der Förderung von Forschung und Bildung verknüpft werden, heißt es in einem am Montag in Brüssel vorgelegten Grundsatzpapier der Kommission. Nur diese Kombination schaffe neue und dauerhafte Arbeitsplätze. Zudem werde die europäische Wissensgesellschaft gefördert, europäisches Geld werde sinnvoll ausgegeben. «Es gibt keine Forschung ohne Forscher und keine Forschung ohne Infrastruktur», sagte der für Wissenschaft zuständige Kommissar Janez Potocnik.
Um Besonderheiten wirtschaftsschwacher Regionen künftig besser nutzen zu können, müssten nationale und regionale Regierungen enger mit Brüssel zusammenarbeiten, sagte die für Regionalpolitik zuständige Kommissarin Danuta Hübner. «Unsere Botschaft an die Mitglieder ist, dass wir mehr Anstrengung von ihrer Seite brauchen.» Nötig seien Kooperationen mit Universitäten und Unternehmen an Ort und Stelle.
Hübner betonte, dass Forschungseinrichtungen in Europa bislang sehr ungleich verteilt seien. Dadurch blieben Wachstumschancen in vielen Gegenden ungenutzt. «Wir können es uns als Union nicht erlauben, Forschung nur in einigen wenigen Regionen zu fördern», sagte sie. Es müsse eine bessere Balance zwischen der Förderung bestehender Zentren und der Förderung wirtschaftsschwacher Regionen gefunden werden. Wie schnell ehemals wirtschaftsschwache Gebiete aufholen könnten, zeige das Beispiel Irland.