Zwei Physiker erhalten Humboldt-Professur
Alexander von Humboldt-Preis geht an Forscher in der Quanteninformation und der Nanooptik.
Alexander von Humboldt-Preis geht an Forscher in der Quanteninformation und der Nanooptik.
Drei internationale Wissenschaftler wurden mit Alexander von Humboldt-Professuren ausgezeichnet. Darunter sind zwei Physiker aus den Bereichen Quanteninformation und Nanophotonik sowie ein Psycholinguist.
Der vom IBM Watson Research Center, Yorktown Heights, New York, USA, kommende Quantenphysiker David DiVincenzo wurde von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und dem Forschungszentrum Jülich nominiert. DiVincenzo hat sich als einer der ersten Physiker mit der Quanteninformation beschäftigt. Mit seinem Namen wird insbesondere die Entwicklung von Kriterien für den Quantencomputer verbunden, den so genannten "DiVincenzo criteria". DiVincenzo soll im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) Leiter des neu zu gründenden Instituts "Theoretical Quantum Information" der RWTH Aachen werden und zugleich am Forschungszentrum Jülich das Institut für Nanoelektronik leiten.
Abb.: Die neuen Humboldt-Preisträger aus der Physik – David DiVincenzo (links) und Vahid Sandoghdar (rechts). (Bild: Alexander von Humboldt-Stftung)
Vahid Sandoghdar ist Physiker an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Schweiz, und soll künftig an der Universität Erlangen-Nürnberg und am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen forschen. Vahid Sandoghdar arbeitet auf den Gebieten der Nanooptik und der Nanophotonik mit Einzelmolekülen. Mit den von ihm eingeführten experimentellen Techniken hatte er einen großen Einfluss auch auf andere Forschungsgebiete, wie die Physikalische Chemie, Biophysik, optische Mikroskopie und Quantenoptik. Sandoghdar soll ein Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts und Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg werden, um dort den strategischen Forschungsschwerpunkt Optik zu verstärken und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen neue Forschungsgebiete wie "Biophotonics" und "Nanobiology" aufzubauen. Darüber hinaus ist die Einrichtung eines Zentrums für Lichtmikroskopie unter seiner Federführung geplant.
Ein weiterer Preis ging an den Psycholinguisten Harald Clahsen, welcher an der Universität Potsdam arbeiten soll.
Der mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotierte internationale Preis für Forschung in Deutschland wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen.
Alexander von Humboldt Stiftung / KK