Mit Hilfe der Archäometrie lässt sich die Echtheit archäologischer Funde wie der Himmelsscheibe von Nebra feststellen. (Foto: © Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle, 2004)
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Mit Hilfe der Archäometrie lässt sich die Echtheit archäologischer Funde wie der Himmelsscheibe von Nebra feststellen. (Foto: © Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle, 2004)
Zu: ''Physik-Nobelpreis: Präzision und Kohärenz'' von S. Jorda, November 2005, S. 6
An welchen Stellen einer archäologischen Stätte lohnt es sich zu graben? Lassen sich Druckwerke von Gutenberg an der Druckerschwärze erkennen? Ist die berühmte Himmelsscheibe von Nebra echt? Wie alt sind die Figuren von Nazca in Peru? Diese und andere Fragen lassen sich im Rahmen der Archäometrie oder ''Archäologischen Naturwissenschaft'' beantworten. Natur- und Geisteswissenschaftler (meist Archäologen) erzielen mit Hilfe physikalischer Methoden neue, objektive Daten, die mit rein geisteswissenschaftlichen Methoden nicht oder nicht so einfach zu erhalten sind.
Obwohl der im Jahre 1905 entdeckte Nernstsche Wärmesatz in Zusammenhang mit der thermodynamischen Berechnung chemischer Gleichgewichte entstanden war, erwies er sich bald als notwendige Konsequenz der Quantentheorie. Mit dem aus dem Wärmetheorem hervorgegangenen dritten Hauptsatz der Thermodynamik hat die Physik der tiefen Temperaturen ihren eigentlichen Sinn erhalten. Er besteht in der Untersuchung von Quantenphänomenen, bei denen sich die Energiequantelung in der makroskopischen Welt eindrucksvoll offenbart. Das Verschwinden der Entropie und das Überwiegen der Nullpunktsenergie sind die besonderen Kennzeichen der Physik tiefer Temperaturen.