Bei den Olympischen Spielen in Peking kommen moderne Messmethoden zum Einsatz. (vgl. S. 46, Foto: picture-alliance/dpa)
Physik Journal 7 / 2008
Meinung
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
''Ein Musterbeispiel für eine vernünftige Forschungspolitik''
Interview mit Peter Leibinger
High-Tech
Im Brennpunkt
Direkter Blick auf atomare Bits
Erstmals ist es gelungen, die magnetische Hysterese einzelner Atome mithilfe eines Rastertunnelmikroskops zu vermessen.
Bildung - Beruf
Da werden Sie beraten
Während Physikerinnen und Physiker in der Strategieberatung eher zu den Exoten zählen, gehören ihre Fachkenntnisse in der Technologieberatung zum notwendigen Handwerkszeug.
In einer kleinen Nebenstraße in der Innenstadt versteckt sich das Stuttgarter Büro der Boston Consulting Group. Nichts deutet hier auf die drittgrößte Management-Beratung Deutschlands hin. In den Räumen im dritten Stock herrscht schlichte Eleganz, die modernen Büros sind eher spärlich eingerichtet. Am Empfang stehen Roller bereit, um schneller durch die langen Gänge zu gelangen. An den Wänden stellen junge Künstler ihre Werke aus. Die Boston Consulting Group (BCG) beschäftigt hierzulande 767 Berater, rund 22 Prozent sind Naturwissenschaftler, also Mathematiker, Chemiker oder Physiker.
Einer davon ist Raphael Micha, der 2005 nach seiner Promotion in theoretischer Physik an der ETH Zürich eingestiegen ist. Mit der Frage, wie am Ende der Inflationsphase des Universums Materie entsteht, hat er nichts mehr zu tun. Doch das bedauert er nicht, schließlich wollte er nach der Uni ein neues Berufsfeld kennenlernen. Das Consulting liegt bei ihm praktisch in der Familie – schon Michas Bruder war Unternehmensberater. Der Gedanke an eine Karriere in der Wirtschaft lag daher nahe. ...
Forum
Überblick
Das Fenster zum COSMOS
Mit dem Cosmic Evolution Survey (COSMOS) wird ein äquatornahes Gebiet am Himmel untersucht, dessen Fläche neunmal größer ist als die des Vollmonds. Indem das Projektteam die Ergebnisse zahlreicher Messungen über einen breiten Spektralbereich von Radiowellen bis zur Röntgenstrahlung kombiniert, kann es u. a. verfolgen, wie Galaxien entstehen oder sich Galaxienhaufen bilden, und angeben, wie sich baryonische und Dunkle Materie im Universum verteilen.
Flüssige magnetische Gebirge
Magnetische Flüssigkeiten können an ihren Oberflächen je nach Stärke und Orientierung eines äußeren Magnetfelds erstaunliche Strukturen zeigen. Mittlerweile lassen sich diese nicht nur qualitativ beobachten, sondern mithilfe von Röntgenstrahlen auch vermessen. Damit ist es möglich, die allgemeinen Prinzipien der Musterbildung an statischen Deformationen sehr genau zu untersuchen.