Auf der Suche nach dem Unendlichen
Fraser, Lillestol, Sellevag
Auf der Suche nach dem Unendlichen
Von G. Fraser, E. Lillestol u. I. Sellevag.
Springer, Heidelberg 1999. 144 S., 175 Abb.,
ISBN 3-540-64660-4
Es ist ein Parforceritt, den die drei Autoren in ihrem Buch unternehmen: Von den Geheimnissen der Quantenphysik, der Elementarteilchen und der Vereinheitlichung der Kräfte bis hin zu Supernovae, Schwarzen Löchern und der Expansion des Kosmos versuchen sie die Physik des ganz Kleinen und des ganz Großen innerhalb von gerade einmal 140 Seiten abzuhandeln.
Das Buch basiert auf einer Artikelserie, die Inge Sellevag und Egil Lillestol für eine norwegische Zeitung geschrieben haben, und wurde gemeinsam mit Gordon Frazer noch einmal eingehend überarbeitet. Alle Autoren sind Physiker, die profunde Sachkenntnis, die das Buch ausstrahlt, ist also nicht überraschend.
Vielleicht ist das Buch im englischen Original deshalb uneingeschränkt zu empfehlen - von der deutschen Übersetzung kann man jedoch nur abraten: Aus der kosmischen Hintergrundstrahlung wird hier eine "Untergrundstrahlung", eine Hornantenne mutiert zur "Geweihantenne" - um nur zwei der besonders köstlichen Missgriffe des Übersetzers zu zitieren. Damit nicht genug, hat der Springer-Verlag offenbar auch am Lektorat gespart, denn das Buch wimmelt von Fehlern und sprachlichen Grausamkeiten.
Schade: Inhaltlich wäre das Buch sicherlich gut geeignet, um einem breiten Publikum einen Einblick in den Stand sowohl der Hochenergiephysik als auch der Kosmologie zu vermitteln. Man kann dem Verlag deshalb nur empfehlen, möglichst umgehend eine sprachlich überarbeitete Neuauflage auf den Markt zu bringen.
Dr. Rainer Kayser, Hamburger Sternwarte, Hamburg
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