30.10.2014

Astronomische europäische Einigung

Polen tritt als neuer Mitgliedstaat der Europäischen Südsternwarte bei.

Diese Woche hat Lena Kolarska-Bobiska, die polnische Ministerin für Wissenschaft und höhere Bildung, eine Erklärung unterzeichnet, die Polens Beitritt zur Europäischen Südsternwarte (ESO) einleitet – dem wissenschaftlich produktivsten Observatorium der Welt. Die ESO freut sich darauf, Polen nach der anstehenden Ratifizierung der Beitrittserklärung als Mitgliedsstaat begrüßen zu können.

Abb.: Unterzeichnungszeremonie von Europäischer Südsternwarte und Polen (Bild: ESO)

Polens Beitrittserklärung wurde heute im polnischen Warschau von Ministerin Kolarska-Bobiska und Tim de Zeeuw, dem Generaldirektor der ESO, im Beisein weiterer wichtiger Vertreter Polens und der ESO unterzeichnet. Da diese Erklärung den Beitritt zu einem internationalen Abkommen bedeutet, muss er beim polnischen Parlament zur Ratifizierung eingereicht werden. Die Unterzeichnung der Erklärung folgte der einstimmigen Zustimmung des ESO-Councils zum Abkommen in einer außerordentlichen Sitzung am 8. Oktober 2014.

„Wir freuen uns sehr auf unsere baldige Mitgliedschaft bei der ESO”, sagt Ministerin Kolarska-Bobiska. „Dies wird für uns viele weitere Möglichkeiten eröffnen und die polnische Industrie ebenso wie unsere Wissenschaft und Technologie vorantreiben. Es wird der Anfang einer wundervollen Partnerschaft für die europäische Astronomie sein und auch unsere Beziehungen zu Chile stärken, ein Land mit dem wir bereits intensiv zusammenarbeiten, zum Beispiel in der Kohleindustrie – einem weiteren Gebiet, auf dem Chiles natürliche Bedingungen überragend sind.”

Die Beziehung zwischen der ESO und Polen geht über ihre jeweiligen astronomischen Gemeinschaften hinaus. So fand zum Beispiel im Januar 2013 der ESO-Industrietag in Warschau statt. Dieses Ereignis gab der ESO die Möglichkeit, die polnische Industrie über ihre aktuellen und zukünftigen Pläne zu informieren, was auch den Bau des European Extremely Large Telescope (E-ELT) miteinschließt.

„Wir freuen uns darauf, Polen als Mitglied in unserer Organisation willkommen zu heißen”, sagt der Generaldirektor der ESO Tim de Zeeuw. „Polen wird eine starke astronomische Gemeinschaft mitbringen, die die Expertise der ESO-Mitgliedsländer stärken wird, zum Beispiel auf dem Gebiet der Zeitserienastronomie. Polen wird Zugang zu einigen der besten Teleskope und Observatorien der Welt erhalten, einschließlich dem Very Large Telescope am Paranal, ALMA auf Chajnantor und im kommenden Jahrzehnt auch zum Extremely Large Telescope auf dem Armazones, was ein riesiger Schritt nach vorne ist. Polen kann sich nun auch am Bau des E-ELT beteiligen.”

Polen ist die Heimat von Nikolaus Kopernikus und hat eine lange Tradition auf dem Gebiet der Astronomie, die bis heute reicht. „Polnische Astronomen haben in den letzten Jahren viel zur astronomischen Forschung beigetragen und werden mit unserem Beitritt zur ESO weiterhin wachsen“, sagt Ministerin Kolarska-Bobiska.

MPIA / DE

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