Auftakt der Netzwerkinitiative PLASMA Wundzirkel
Neue Plattform vernetzt Mediziner, Forscher, Gerätehersteller und Patienten.
Auf der 13. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft am 23. und 24. Mai 2017 in Rostock präsentierte das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) die Netzwerkinitiative „PLASMA Wundzirkel“. Die Plattform bietet ein einzigartiges Anwender- und Patientennetzwerk zum Thema Plasmamedizin in Mecklenburg-Vorpommern.
Abb.: Am Stand des neuen Netzwerks konnte wurde der kINPen präsentiert: Sein kaltes gewebeverträgliches Plasma ermöglicht eine direkte, therapeutische Anwendung an der Haut ohne Anästhesie. (Bild: INP)
Gemeinsam mit seiner Ausgründung, der neoplas tools GmbH und dem Klinikum Karlsburg stellte das INP Greifswald die Plasmamedizin auf der nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft vor. Rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik aus insgesamt elf Nationen wurden im Seebad Hohe Düne erwartet. Hier nutzten sie die vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch mit internationalen Kollegen, Meinungsführern und Vertretern aus Industrie oder medizinischen Verbänden und besprachen unter dem Motto „#Gesundheit2017 – Mensch und Markt in der Digitalen GesundheitsWelt“ Chancen, Lösungen und Herausforderungen der Digitalen Transformation im Gesundheitssektor.
Bei einem Vortrag im Rahmen des Workshops vom Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen e. V. gewährte das INP Greifswald nähere Einblicke in die Projektinitiative „PLASMA Wundzirkel“. Die in deutschlandweit einzigartige Netzwerkinitiative zur Plasmamedizin soll eine zentrale Anlaufstelle sowohl für Betroffene von chronischen Wunden als auch für interessierte Ärzte werden. Die Plattform, gibt Medizinern, Forschenden, Geräteherstellern und Patienten die Gelegenheit Erfahrungen auszutauschen. Sie fördert eine anwendungsbezogene und patientennahe Kommunikation und dient als allgemeines Informationsportal für therapeutische Anwendungen der Plasmamedizin.
Getreu dem Motto der Konferenz fällt gleichzeitig auch der Startschuss für den Online-Auftritt des Projekts (www.plasmawundzirkel.de). Mitte des Jahres beginnt eine Vortragsreihe der Projektinitiative an den zentralen Gesundheitseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern.
Das Projekt gewann 2015 den Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommerns und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für eine Laufzeit von zwei Jahren mit 200.000 Euro gefördert.
Plasmamedizin ist eine neuartige Therapieform bei der mittels kaltem physikalischen Plasma chronische Wunden und Hauterkrankungen behandelt werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt den Ausbau einer innovativen Gesundheitswirtschaft und gehört weltweit zu den Vorreitern auf dem Gebiet der Plasmamedizin.
INP / LK