29.03.2018

Ausgezeichnete Festkörper-Forschung

Heinz Maier-Leibnitz-Preis geht an Alexey Chernikov von der Universität Regensburg.

Alexey Chernikov, Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchs­gruppe am Institut für Experimentelle und Angewandte Physik der Universität Regens­burg, erhält einen der diesjährigen Heinz Maier-Leibnitz-Preise der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) und damit die bedeutendste Auszeichnung für wissen­schaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Neben anderen Preisträgern aus anderen Fachgebieten erhält Chernikov den Preis für seine Arbeit an Viel­teilchen­effekten in neu­artigen Nano­materialen. Die feierliche Preisvergabe findet am 29. Mai 2018 in Berlin statt.

Abb.: Alexey Chernikov (Bild: A. Chernikov)

Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit als Post­doc an der Columbia-Universität in New York und als Arbeits­gruppen­leiter an der Universität Regens­burg erzielte Alexey Chernikov hervor­ragende wissen­schaftliche Leistungen auf dem Gebiet der niedrig­dimensionalen Halbleiter­systeme und trieb das Forschungs­feld der zwei­dimensionalen Fest­körper signifikant voran. Die DFG hebt bei der Preisvergabe weiter hervor: „Chernikovs Arbeiten waren bahn­brechend für das derzeitige Verständnis von elementaren optischen Anregungen und insbesondere der sogenannten Exzitonen in atomar dünnen Mono­lagen. [Sie] dienen als Grund­lage für weiter­führende experimentelle und theoretische Arbeiten auf diesem Forschungs­gebiet, das er seit 2016 auch als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der Universität Regens­burg erfolgreich mit­gestaltet.“

„Ich fühle mich sehr geehrt, diesen Preis zu erhalten,“ so der Preisträger, „möchte mich aber ausdrücklich auch bei allen meinen Kollegen dafür bedanken. Für meine Ausbildung danke ich meinen Anleitern an der Philipps-Universität Marburg und meinen Gast­gebern an der Columbia-Universität. Ferner bin ich sehr froh, stets in einer intensiven, vielfältigen und höchst motivierenden Forschungs­umgebung gearbeitet zu haben. Insbesondere wurden mir am Fachbereich Physik der Universität Regens­burg ausgezeichnete Möglichkeiten für die Forschung mit den exzellenten Initiativen wie dem neuen DFG-Sonder­forschungs­bereich 1277 „Emergente relativistische Effekte in der Kondensierten Materie: Von grundlegenden Aspekten zu elektronischer Funktionalität“ sowie viel Unter­stützung beim Etablieren einer Nachwuchs­gruppe geboten. Ich bedanke mich dafür herzlichst bei allen Beteiligten. Besonderer Dank gilt schließlich meinen Mit­arbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz, anregende Diskussionen und tolle Atmosphäre.“

Aktuell beschäftigen sich Chernikov und seine Arbeits­gruppe damit, atom­ähnliche quanten­mechanische Quasi­teilchen in nieder­dimensionalen Strukturen ähnlich präzise wie einzelne Elektronen zu steuern. Dies würde sowohl neue Gebiete der Viel­teilchen­physik für die Grund­lagen­forschung als auch neue Anwendungs­perspektiven moderner Nano­materialien eröffnen. Die Vergabe des Heinz Maier-Leibnitz-Preises wird dieser Forschung weitere Unterstützung sowie Sichtbarkeit verleihen.

Seit 1977 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen: als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Lauf­bahn geradlinig fortzusetzen. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atom­physiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz, in dessen Amtszeit (1973 bis 1979) er erst­mals vergeben wurde.

U. Regensburg / DE

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