27.07.2015

Ausgezeichneter erdnaher Wertstoffkreislauf

Münchner Forscherinnen erhalten Preis für Arbeiten zu Rohstoffgewinnung und Schrottbeseitigung im All.

Die Wissenschaftlerinnen Graciela Gonzaléz Peytaví, Susanne Peters und Alena Probst der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik erhalten den „Zonta International Amelia Earhart Fellowship Award 2015“. Die Auszeichnung wird seit 1938 für Forschungsarbeiten vergeben, die einen direkten Bezug zur Luft- und Raumfahrt haben. Jährlich erhalten ihn nur 35 herausragende Wissenschaftlerinnen im Bereich der Luft- und Raumfahrt weltweit. Umso bemerkenswerter ist es, dass gleich drei Wissenschaftlerinnen der Universität der Bundeswehr München unter den diesjährigen Preisträgerinnen sind. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen“, so Eissfeller und Förstner, „es zeigt uns, mit welch hoher Qualität sie ihre Forschung betreiben“.

Abb.: Roger Förstner, Alena Probst, Graciela Gonzaléz Peytaví und Bernd Eissfeller (v.l.n.r.; Bild: U. d. Bundeswehr München)

Graciela Gonzaléz Peytaví arbeitet im Rahmen eines DLR Projekts im Institut von Bernd Eissfeller an der Entwicklung autonomer Navigationskonzepte für eine Asteroid Lander Mission. Sie betrachtet hierbei sowohl den Anflug als auch die Landung. Die bordautonome Navigation ist für solche Missionen essentiell, da eine direkte Steuerung vom Boden aus nicht möglich ist.

Susanne Peters beschäftigt sich im Rahmen eines von der Helmholtz-Gesellschaft geförderten Projekts im Institut von Roger Förstner mit der aktiven Rückführung von Weltraummüll, der eine Gefahr für Satelliten und Raumstationen darstellt. Sie widmet sich insbesondere dem Missionsentwurf und der Frage, wie die Annährungsphase an den Weltraummüll sicher gestaltet werden kann.

Alena Probst untersucht im Rahmen eines DLR-Projektes ebenfalls im Institut von Förstner zur Weiterentwicklung der Autonomie auf Raumfahrzeugen die Möglichkeiten, Rohstoffe im All abzubauen. Dabei liegt der Fokus auf Erreichbarkeitsanalysen von Asteroiden im Rahmen einer Mission, die mehrere dieser Objekte nacheinander anfliegen und untersuchen soll.

Die jungen Wissenschaftlerinnen erhalten mit dem Preis eine gute Unterstützung, um ihre Promotion oder einen vergleichbaren wissenschaftlichen Grad umzusetzen. Das Stipendium ist mit 10.000 US-Dollar dotiert. Der Preis wurde in Erinnerung an die Luftfahrtpionierin und das Zonta-Mitglied Amelia Earhart ins Leben gerufen, die 1937 bei der letzten Etappe ihres Flugs um die Erde verschollen ist.

U. d. Bundeswehr München / DE

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