BASF bleibt auf Wachstumskurs
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF wächst trotz eines rückläufigen Öl- und Gasgeschäftes weiter.
BASF bleibt auf Wachstumskurs
Mannheim/Ludwigshafen (dpa) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF wächst trotz eines rückläufigen Öl- und Gasgeschäftes weiter. Von April bis Juni sorgten vor allem die großen Übernahmen des vergangenen Jahres für ein deutliches Umsatzplus, wie die BASF am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Auch der Gewinn sprudelte noch einmal spürbar stärker. Größter Wachstumstreiber war das Geschäft mit Chemikalien. BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Umsatz deutlich steigen und das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen mindestens das Rekordniveau des Vorjahres (7,26 Mrd Euro) erreichen.
Die BASF sei «weiterhin in Top-Form», sagte Hambrecht. «Wir sind zuversichtlich, dass wir stärker als der Chemiemarkt wachsen werden.» Im zweiten Halbjahr 2007 werden den Angaben zufolge allerdings planmäßige Abstellungen von Großanlagen das Ergebnis mit etwa 150 Millionen Euro belasten.
Im zweiten Quartal steigerte die BASF ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,9 Prozent auf knapp 14,66 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen legte um 6,3 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,02 Milliarden Euro - ein Plus von 11,3 Prozent.
Das stärkste Wachstum verzeichnete die BASF im Segment Chemikalien. Die Umsätze legten hier um 50 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro zu, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen stieg um 72 Prozent auf 602 Millionen Euro. Als Gründe nannte die BASF einen besseren Absatz, höhere Verkaufspreise und vor allem die Übernahme des US-Katalysatoren-Spezialisten Engelhard. Zwei Drittel der Umsatzsteigerung in diesem Bereich gingen auf das Konto des Zukaufs.
Als einziges der fünf BASF-Segmente entwickelte sich das Öl- und Gasgeschäft rückläufig. Der Umsatz sank hier um 9 Prozent auf 2,27 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen ging um 18 Prozent auf 708 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen verwies auf deutliche Preisrückgänge und auf Währungseffekte. Zugleich seien die Einkaufspreise für Erdgas im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen.
Die BASF hatte im vergangenen Jahr neben Engelhard die Degussa- Bauchemiesparte und den Harzspezialisten Johnson Polymer übernommen. Insgesamt hatte sich der Chemiekonzern die Zukäufe rund sieben Milliarden Euro kosten lassen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 95.000 Mitarbeiter.
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