22.10.2007

Berlin will neue Spitzenforschungs-Universität

Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner will eine internationale Spitzenforschungs-Universität neuen Typs etablieren.

Berlin (dpa) - Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) will eine internationale Spitzenforschungs-Universität neuen Typs etablieren. Die Institution mit dem Arbeitstitel «International Forum of Advanced Studies» soll in Berlin Top-Wissenschaftler der vier Universitäten und renommierter Forschungsinstitute der Stadt, ausländische Gastwissenschaftler sowie begabte Studenten zusammenbringen. Die neue Verbund-Hochschule soll vorhandene Potenziale besser verzahnen und das Promotionsrecht erhalten. Damit konkretisierte Zöllner erstmals seine Vorstellung für die Berliner Spitzenwissenschaft, nachdem er im Juni einen Masterplan angekündigt hatte.

Der Senator schlägt eine übergeordnete Hochschule mit eigenen Gebäuden vor, die in den Geistes-, Gesellschafts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie in der Medizin mit den besten Köpfen an den Start geht. Am Anfang sollen dort rund 100 Spitzenwissenschaftler aus Berlin und dem Ausland in Nebentätigkeit arbeiten. Rund 500 ausgesuchte Master-Studenten und Doktoranden kommen dazu. Studiengebühren fallen für sie nicht an. Zöllner zufolge könnte die Einrichtung bis bis Sommer 2008 gegründet werden, 2009/10 könnten die ersten Studiengänge beginnen.

Die neue Institution soll - in Form einer Stiftung oder GmbH - exquisite Arbeitsbedingungen bieten und auch teure Berufungen möglich machen. Die Hochschule könne auch «International Free Humboldt Forum» heißen, schlug Zöllner vor. Die Koppelung der Forscher an ihre Mutterhäuser will er bewahren. «Die Unis geben nichts ab, sie gewinnen dazu», sagte er. Die Zusatzkosten für die Arbeit der Wissenschaftler an der Spitzen-Hochschule würden vom Land Berlin oder der entsprechenden Forschungsgesellschaft getragen, sagte er. Für die erste Ausbaustufe bis 2011/12 will Zöllner 15 bis 25 Millionen Euro jährlich über den Masterplan finanzieren.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) lobte Zöllners Vorschlag als «wichtig und richtig». Damit könne ein «wichtiger Beitrag zur Modernisierung des deutschen Wissenschaftssystems» geleistet werden.

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