30.10.2008

CESAR gewinnt 'ESA Lunar Robotics Challenge'

Studenten-Team der Universität Bremen gewinnt internationalen ESA-Wettbewerb



Studenten-Team der Universität Bremen gewinnt internationalen ESA-Wettbewerb


Die Europäische Weltraumbehörde ESA schrieb Ende März 2008 den Roboter-Wettbewerb "ESA Lunar Robotics Challenge" aus. Unter den eingereichten Vorschlägen konnten sich acht studentische Teams für die Teilnahme qualifizieren - darunter auch eine Mannschaft der Universität Bremen. Vom 20. - 27. Oktober 2008 trafen sich die ausgewählten Studententeams aus ganz Europa auf Teneriffa, um ihre Roboter zu präsentieren und in einem Feldversuch in einem mondähnlichen Krater zu testen. Aus diesem Wettkampf ging das Team CESAR der Universität Bremen als Sieger hervor. Es wird von Wissenschaftlern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz Bremen betreut.



Abb.: CESAR - Der erfolgreiche Roboter der Universität Bremen
(Bild: Universität Bremen)


Die Studenten hatten sechs Monate Zeit, um die von Ihnen erfolgreich eingereichten Roboterentwürfe umzusetzen. Die Aufgabe bestand darin, einen Roboter zu konstruieren, der in der Lage ist, aus einem bis zu 15 m tiefen Krater mindestens 100 g Bodenproben zu entnehmen und nach oben zu transportieren. Das Gefälle konnte dabei bis zu 40° betragen. Die Roboter mussten sowohl im prallen Sonnenlicht als auch bei völliger Dunkelheit funktionieren. Die Obergrenze für das Gewicht lag bei 100 kg, der Energieverbrauch durfte 2 KW nicht übersteigen, und die Roboter sollten in einen Transportbehälter mit einem Volumen von 0,5 m³ passen.

Dem Roboter der Universität Bremen CESAR (Crater Exploration and SAmple Return Robot) gelang es als einzigem, den roten Sand in einem Krater des Vulkans El Teide zu finden und 95g davon zum dafür vorgesehenen Behälter in der Landestation zu transportieren. Überzeugt haben die Bremer Studenten durch ihre ideenreichen Ansätze zur intelligenten Mobilität. So orientierten sie sich nicht an den herkömmlichen Lösungen Rad-, Bein- oder Kettenantrieb, sondern setzen auf die Hybrid-Methode eines fünfzackigen Sternenrads. Ausgestattet mit zwei Sternrädern, einem Walzenrad am Heck und einem Kameraarm oben, bewegte sich der Roboter recht flott durch den Sand und ließ sich auch von größeren Steinen nicht aufhalten. Der Roboter ist 85 cm x 120 cm groß und wiegt acht Kilo. Interessant ist auch das Konzept für die Orientierung von CESAR im Dunkeln: Ein Laser projiziert eine rote Linie etwa einen Meter vor dem Roboter auf den Boden. Diese hilft dem Operator, die Bodenbeschaffenheit einzuschätzen und insbesondere Mulden rechtzeitig zu erkennen.

Universität Bremen



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