DAAD: Hochschulen müssen internationaler denken
Zu mehr internationalem Denken hat der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Stefan Hormuth, deutsche Hochschulen und Studierende aufgefordert.
Berlin (dpa) - Zu mehr internationalem Denken hat der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Stefan Hormuth, deutsche Hochschulen und Studierende aufgefordert. «Im weltweiten Wettbewerb um kluge Köpfe muss Deutschland mehr tun», sagte Hormuth am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des neuen Aktionsprogrammes. Internationalisierung steigere das Kreativitäts- und Innovationspotenzial in Forschung, Lehre und Studium.
Schwerpunkte des Aktionsprogrammes sollen in den kommenden vier Jahren unter anderem im Ausbau der Stipendien für Auslandsaufenthalte und in der Verbesserung des Studienerfolgs ausländischer Studenten an deutschen Hochschulen liegen. Für die Umsetzung des 5-Punkte- Programms fordert der DAAD eine Erhöhung des Etats von derzeit 300 auf etwa 400 Millionen Euro. Finanziert wird dieser überwiegend aus Bundesmitteln.
Ein Problem deutscher Hochschulen sei noch immer ihre schwierige internationale Vergleichbarkeit, sagte der DAAD-Präsident. Bachelor- und Master-Studiengänge seien zwar erste wichtige Schritte in diese Richtung, dennoch gebe es noch viel zu tun. Das Studium sei hierzulande noch immer «zu eng gestrickt», es blieben zu wenig Möglichkeiten für Spontanität. Ziel des DAAD sei es, bis 2012 mehr als 100 000 deutsche Studenten - und damit 25 000 mehr als heute - ins Ausland zu schicken. Der DAAD ist eine Selbstverwaltungseinrichtung der deutschen Hochschulen, die den weltweiten akademischen Austausch vorantreiben soll.
Hormuth verwies auf die hohe Abbrecherquote ausländischer Studenten in Deutschland. Dies liege vor allem an sprachlichen Problemen. Der Anteil ausländischer Studenten an deutschen Hochschulen beträgt nach seinen Angaben etwa zwölf Prozent. Im Jahr 2007 wurden insgesamt mehr als 56 533 Studierende, Wissenschaftler und Künstler vom DAAD gefördert (2006: 55 229). Die Ausgaben betrugen knapp 280 605 Millionen Euro (2006: 263 303).
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