Deutsche Gesellschaft für Plasmatechnologie verleiht Rudolf-Seeliger-Preis
Jürgen Röpcke vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Der renommierte Rudolf-Seeliger-Preis der Deutschen Gesellschaft für Plasmatechnologie wurde Ende März im Rahmen der 20. Fachtagung für Plasmatechnologie in Bochum an Prof. Dr. Jürgen Röpcke verliehen. Der langjährige Mitarbeiter des Leibniz-Institutes für Plasmaforschung und Technologie erhält den Preis für sein Lebenswerk. Mit dem Rudolf-Seeliger-Preis zeichnet die DGPT verdiente Persönlichkeiten der Plasmaforschung aus. „Professor Jürgen Röpcke hat mit seinen Arbeiten zur Laserabsorptionsspektroskopie bahnbrechende Beiträge zum Verständnis reaktiver Plasmen geleistet und mittels Plasmadiagnostik völlig neue Optionen für das Verständnis und die Kontrolle plasmatechnologischer Prozesse eröffnet,“ sagt Dr. Anke Dalke, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Plasmatechnologie.
Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Vorstandsvorsitzender des Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie gratuliert Röpcke zu der Auszeichnung: „Sein Beitrag zur Plasmadiagnostik hat nicht nur unser Institut, sondern die gesamte Wissenschaft in diesem Feld inspiriert und neue Erkenntnisse ermöglicht.“
Röpcke studierte Physik an der Universität Greifswald, wo er auch promovierte und habilitierte. Seit 1982 arbeitete er am Zentralinstitut für Elektronenphysik der Akademie der Wissenschaften, aus dem 1992 das heutige Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie hervorging. Dort leitete er ab 2004 die Gruppe Plasmadiagnostik. Nach seiner Dissertation über die Entladungsentwicklung in Plasmadisplays beschäftigte er sich mit der Plasmadiagnostik in diamantabscheidenden Plasmen, mit der Spektroskopie in nichtthermischen Wasserstoffplasmen und der Absorptionsspektroskopie im mittleren Infrarotbereich, mit der eine hochempfindliche Detektion von Plasmaspezies erstmalig ermöglicht wurde.
Im Jahre 2005 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule Stralsund ernannt. Als ein Gründungsgeschäftsführer des INP-Spinoffs Neoplas Control unterstützte er in den Anfangsjahren den Transfer von Quantenkaskaden-Lasertechnologie von der Wissenschaft in die Wirtschaft.
Der Preis ist benannt nach Rudolf Karl Hans Seeliger, einem Pionier der Gasentladungsphysik. Seeliger war ab 1918 Professor an der Universität Greifswald und leitete ab 1949 das Institut für Gasentladungsphysik der Akademie der Wissenschaften.
INP / RK
Weitere Infos
- Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., Greifswald
- Deutsche Gesellschaft für Plasmatechnologie e.V., Bochum