04.11.2013

Dick geschnitten, dünn gebohrt

Ein neuer Faserlaser schneidet erstmals Stahl bis zu einer Dicke von 25 Milimeter mit sauberer Kante.

Auf der Blechexpo 2013 in Stuttgart stellt der Laserhersteller Trumpf eine neue CO2- und eine Festkörperlaser-Universalmaschine zum 2-D-Laserschneiden vor: Beide Technologien können alle üblichen Aufgaben der 2-D-Laserbearbeitung übernehmen. Dazu zählt das Schneiden von Baustahl, Edelstahl und Aluminium von bis zu 25 Millimeter. Der Festkörperlaser erreicht dabei erstmals ein Anwendungsfeld, das bisher dem CO2-Laser vorbehalten war. Der CO2-Laser dagegen wird energieeffizenter und holt in diesem Punkt gegenüber dem Festkörperlaser auf.

Abb.: Auf der Messe Blechexpo 2013 in Stuttgart präsentiert Trumpf zwei Neuheiten in seiner TruLaser Serie 5000: eine CO2- und eine Festkörperlaser-Universalmaschine. (Bild: Trumpf)

Der neue 5-Kilowatt-Festkörperlaser schneidet mit der Funktion BrightLine fiber auch dicken Edelstahl bis 25 Millimeter. Diese Funktion ermöglicht zudem auch besonders kleine Bohrungen und Konturen im dicken Blech und steigert die Qualität und Produktivität im Baustahl von 15 bis 25 Millimeter. Damit kann die Maschine alle gängigen Materialarten und -dicken in sehr guter Qualität bearbeiten.

Universell einsetzbar ist auch der neue und besonders energieeffiziente CO2-Laser. Die TruFlow CO2-Strahlquellen haben sich jahrzehntelang als Werkzeug bewährt. Weiterentwicklungen an der Hochfrequenzanregung und am Kühlsystem steigern die Effizienz um etwa dreißig Prozent und machen sie nun zu den energieeffizientesten Lasern ihrer Art.

Bereits 1979 stellte das Unternehmen die erste Stanz-Laser-Maschine mit CO2-Laser vor. 1995 kam die erste 2-D-Lasermaschine mit Festkörperlaser auf den Markt. Beide Technologien wird es weiterhin geben – so wie auch in anderen Anwendungsfeldern verschiedene Technologien parallel existieren. Ein Entscheidungskriterium bei der Wahl der Strahlquelle beim 2-D-Laserschneiden kann der Anteil Edelstahl ab mittlerer Blechdicke sein. Beide Technologien erreichen bei dieser Anwendung eine hohe Qualität, doch der CO2-Laser ist deutlich schneller. Auf die Schnittmeterkosten bezogen ist er damit das wirtschaftlichere Werkzeug, wenn der Anteil an dickerem Edelstahl hoch ist. Schneidet der Kunde viel Dünnblech, ist in der Regel der Festkörperlaser die günstigere Wahl bezogen auf die Schnittmeterkosten. Im Baustahl sind beide Technologien vergleichbar. Die Gesamtwirtschaftlichkeit eines 2-D-Lasersystems wird allerdings noch durch weitere Faktoren beeinflusst, beispielsweise verschiedene Möglichkeiten zur Automatisierung.

Für die Bearbeitung von Edelstahl ab 25 bis 50 Millimeter ist dafür der CO2-Laser besser geeignet. Im dickeren Edelstahl erreicht er  eine höhere Kantenqualität. Im Dickenbereich zwischen acht und 15 Millimetern kommt die Anmutung der Kante einem Frästeil nahe. Mit einem 8-KW-Laser schneiden die Maschinen der TruLaser Serie 5000 zudem außergewöhnliche Blechdicken bis 50 Millimeter. Im dickeren Baustahl kann der CO2-Laser über die Funktion CoolLine auch bei schlechteren Materialqualitäten eine gute Schnittqualität erzielen oder schmalere Stege ermöglichen.

Trumpf / AH

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