10.07.2008

Die Nummer eins in Politikberatung

Deutschlands neue Nationale Akademie - die Leopoldina in Halle - wird nach Einschätzung von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) die Nummer eins in der wissenschaftlichen Politikberatung.

Die Nummer eins in Politikberatung

Berlin (dpa) - Deutschlands neue Nationale Akademie wird nach Einschätzung von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) die Nummer eins in der wissenschaftlichen Politikberatung. Die Leopoldina werde bei Zukunftsfragen wie dem Klimawandel in internationalen Gremien Deutschland exzellent vertreten, sagte Schavan am Mittwoch in Berlin. Die älteste naturwissenschaftliche Akademie Europas, die Leopoldina in Halle (Sachsen-Anhalt), wird am kommenden Montag zur Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt.

Damit geht ein jahrelanger Streit in Politik und Wissenschaft zu Ende. Schavan sagte, die zunächst verärgerten Akademien der Länder hätten sich beruhigt. «Die Stimmung ist wieder sehr viel besser. Die Nationale Akademie wird den Länderakademien nichts tun.» Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) sagte, es gebe eine große Akzeptanz bei den Ländern für die Leopoldina. Die Akademie werde als deutsche Wissenschaftsplattform Brennpunkte der Gesellschaft benennen und Empfehlungen abgeben.

Leopoldina-Präsident Volker ter Meulen betonte, die Nationale Akademie erhebe keinen Universalanspruch. «Wir können nicht alle Fragen der Lebensproblematik eines Volkes klären.» Die Akademie wolle nicht das Rad neu erfinden, sondern etwa bei Klimaschutz, alternder Gesellschaft oder künstlicher Fortpflanzung der Politik das Für und Wider darlegen. Der Würzburger Virologe Ter Meulen unterstrich, dass die Nationale Akademie eng mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) zusammenarbeiten werde.

Bis 2010 übernimmt der Bund 80 Prozent der jährlichen Kosten der Nationalen Akademie von knapp vier Millionen Euro. Das Land Sachsen- Anhalt zahlt 20 Prozent. Nach Angaben von Schavan sollen im kommenden Jahr für den Aufbau der Akademie zusätzlich 2,5 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die 1652 gegründete Leopoldina gilt als die am längsten ununterbrochen existierende naturwissenschaftlich-medizinische Akademie der Welt. Sie hat weltweit rund 1250 Mitglieder, darunter mehr als 30 Nobelpreisträger.

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