11.04.2023

DOPPLERS: Knifflige Aufgaben der theoretischen Physik gelöst

Die besten Teams starten im Mai als deutsche Delegation beim internationalen Wettbewerb PLANCKS.

Am Wochenende vor Ostern widmeten sich etwa hundert Physik-Studenten aus ganz Deutschland der theoretischen Physik. Beim bundes­weiten Wettbewerb DOPPLERS kamen die Teilnehmer in Dreier- oder Vierer-Teams aus über fünfzehn verschiedenen Univer­sitäten in Berlin zusammen und lösten in einer vier­stündigen Wettbewerbs­klausur Aufgaben aus unter­schied­lichen physi­ka­lischen Fach­gebieten.

Abb.: Sie kamen beim Wett­bewerb DOPPLERS aufs Trepp­chen: Studenten der...
Abb.: Sie kamen beim Wett­bewerb DOPPLERS aufs Trepp­chen: Studenten der Univer­sitäten LMU und TU München, der Jacobs Uni­ver­sity Bremen, der Ecole Normale Supérieure, Paris, und der TU Berlin. (Bild: A. Bastron / DPG)

Gewonnen hat das Team „Oachkatzlschwoaf“ – bayrisch für Eichhörnchen­schwanz – mit Jonathan Gräfe, Max Schneider sowie Lucas Kersten und Erik Sünderhauf, welche alle an der LMU München studieren. Den 2. Platz belegte das Team „The Absolute Zeros“ mit Dmytro Kolisnyk und Sebastian Mendoza von der Jacobs University in Bremen sowie Marco David und Quentin Lamouret von der Ecole Normale Supérieure, Paris.

Den 3. Platz ergatterte das Team „Bratans“ – der Ausdruck steht für einen quanten­mechanischen Zustand mit Eintrag Tangens und ist gleich­zeitig ein Slang-Ausdruck für Brüder oder Freunde – mit Dennis Ossipov, Georg Schalhorn und Xaver Kainz von der TU München und Samuel Jupiter Bamrungbhuet von der TU Berlin.

Die ersten drei Teams starten nun als deutsche Delegation beim inter­nationalen Wettbewerb PLANCKS, der vom 12. bis 16. Mai in Mailand stattfinden wird. PLANCKS und DOPPLERS sind doppel­deutige Akronyme, welche für „Physics League Across Numerous Countries for Kick-Ass Students“ und „Deutsche Olympiade im Physik-Probleme-Lösen eifrig rätselnder Studierender“ stehen und gleich­zeitig auf die berühmten Physiker Max Planck und Christian Doppler anspielen.

Max Planck gilt als Begründer der Quantenphysik und Christian Doppler beschrieb als erster den nach ihm benannten Doppler-Effekt, ein Phänomen der Stauchung respektive Streckung der Frequenzen von Schall- oder Lichtwellen bei bewegten Quellen. Dieser Effekt sorgt beispiels­weise dafür, dass Sirenen von Feuerwehr­wagen höher klingen, wenn sie auf einen zufahren, und tiefer, wenn sie sich wieder entfernen.

Dieses Jahr drehten sich die Klausur­aufgaben unter anderem um Fragen, wie der Warp-Antrieb des Raumschiffs Enterprise aus der Star-Trek-Serie theoretisch funktionieren könnte oder wie effizient schwarze Löcher Masse in Strahlung umwandeln können, sowie um die Messung relativer Phasen quanten­mechanischer Zustände.

DPG / RK

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