23.09.2005

Ein Drittel Bachelor/Master

34 Prozent aller Studiengänge führen zu den Abschlüssen Bachelor oder Master.


Ein Drittel Bachelor/Master

Bonn (dpa) - An deutschen Hochschulen gibt es immer mehr Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschlüssen. Zum Wintersemester 2005/06 stieg ihre Zahl im Vergleich zum Sommersemester um 29 Prozent auf nunmehr 3797, wie die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) am Donnerstag in Bonn mitteilte. Damit führen 34 Prozent aller Studiengänge zu den Abschlüssen Bachelor oder Master.

«Unsere Zahlen zeigen es deutlich: Die neuen Studiengänge sind keine Exoten mehr», sagte HRK-Präsident Peter Gaehtgens. «Die Studienreform im Rahmen des Bologna-Prozesses hat inzwischen praktisch das gesamte Hochschulsystem erfasst und verändert die Studienlandschaft grundlegend.»

Vor allem die Zahl der Bachelor-Studiengänge, die in der Regel nach sechs Semestern zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss führen, sei gewachsen. Dabei lägen die Fachhochschulen vorn. Dort stieg die Zahl der Bachelor-Studiengänge im Vergleich zum Sommersemester 2005 um 56 Prozent, bei den Universitäten waren es 42 Prozent. Die Fachhochschulen böten inzwischen überwiegend die gestuften Studiengänge (53 Prozent) an, bei den Universitäten seien es 30 Prozent.

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kritisierte, die Umstellung bringe für die meisten Studierenden Nachteile statt Vorteile. «Es gibt viel zu wenig Studienplätze. In vielen Hochschulen sind die Bachelor-Studiengänge gleich mit Numerus Clausus verschlossen worden», sagte Regina Weber vom fzs-Vorstand. Auch bedeute der Bachelor-Abschluss kein Anrecht auf einen Master- Studienplatz. «Das ist keine Studienreform, sondern nur ein Abbau von Bildungschancen.» Die größten Probleme sieht der fzs in einer überstürzten Einführung der neuen Studiengänge.

Die Bildungsminister aus rund 40 europäischen Staaten hatten im Zuge des so genannten Bologna-Prozesses zur Angleichung des europäischen Hochschulraums vereinbart, bis zum Jahr 2010 das Studium auf die gestuften Studiengänge Bachelor/Master umzustellen.

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