Einigung auf Klimatagung
Die Delegierten einer UN-Klimatagung in Wien haben sich grundsätzlich auf ein gemeinsames Ziel für die Verringerung von Treibhausgasen geeinigt.
Einigung auf Klimatagung
Wien (dpa)- Die Delegierten einer UN-Klimatagung in Wien haben sich am Freitag grundsätzlich auf ein gemeinsames Ziel für die Verringerung von Treibhausgasen geeinigt. Nach stundenlangem Feilschen um Formulierungen einigten sich die Vertreter von 158 Ländern darauf, dass die Industriestaaten den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 25 bis 40 Prozent unter den Wert von 1990 senken sollten. Allerdings soll diese Empfehlung nur als «lose Zielvorgabe» für den nächsten Klimagipfel dienen, der voraussichtlich im Dezember auf Bali (Indonesien) beginnt.
Bis zum Freitagnachmittag stand eine Einigung in dieser Frage auf der Kippe. Nach fünftägigen Diskussionen hatte eine Gruppe von fünf Staaten, Japan, die Schweiz, Russland, Kanada und Neuseeland, den Vorschlag der Mehrheit abgelehnt, dem Klimagipfel von Bali die deutliche Reduzierung der Treibhausgase als Vorgabe für weitere Verhandlungen zu empfehlen. Die «Ablehnungsfront» der fünf Staaten wollte zunächst jedoch keinerlei Werte nennen. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss. Danach sollten die empfohlenen Werte dem Klimagipfel von Bali nur als «nützliche Anhaltspunkt» dienen, um der Konferenz eine Entscheidung zu erleichtern.
Das Wiener Treffen, an dem 1000 Experten aus den Mitgliedsländern sowie Vertreter von Umweltorganisationen teilnahmen, sollte versuchen, die kontroversen Standpunkte der verschiedenen Länder soweit anzunähern, dass am Ende Empfehlungen für den geplanten Klimagipfel möglich würden. Der Gipfel soll Verhandlungen über neue Richtlinien für den Klimaschutz für die Zeit nach Ablauf des Klimaschutzprotokolls von Kyoto (2012) bis zum Jahr 2020 aushandeln.