07.04.2005

Einstein trifft Düsentrieb

Bundesweiter Schülerwettbewerb „explore physics“ sucht junge Tüftler

Einstein trifft Düsentrieb

 

Bundesweiter Schülerwettbewerb „explore physics“ sucht junge Tüftler


Bad Honnef, 7. April 2005 - An Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 richtet sich der Wettbewerb "explore physics", den die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) mit Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung (Hanau) und der Klaus Tschira Stiftung (Heidelberg) gestartet hat. Den Teilnehmern stehen verschiedene Aufgaben zur Wahl: unter anderem können sie sich als Brückenbauer beweisen, Tauchboote im Taschenformat entwerfen oder föngetriebene Heißluftballons konstruieren. Gefragt sind physikalisches Gespür und Erfindergeist. Alle Tüftler haben die Chance, ihre Prototypen beim Wissenschaftsfestival "Highlights der Physik 2005: Zeit - Licht - Zufall" vorzustellen, das vom 13. bis 18. Juni 2005 in Berlin stattfindet. Zu gewinnen gibt es Reisen, Zeitschriften-Abonnements und zahlreiche Sachpreise. Anmeldeschluss ist der 15. Mai 2005.

Der Bau eines föngetriebenen Heißluftballons ist eine der Aufgaben beim Schülerwettbewerb "explore physics". (Foto: Tim Hülser, explore physics 2004, Stuttgart)



Seit 2002 zählt ein Schülerwettbewerb wie "explore physics" zum Programm des jährlichen Festivals "Highlights der Physik". Der wissenschaftliche Wettstreit kommt an. "Im vergangenen Jahr hatten wir rund 1 200 Teilnehmer", berichtet Privatdozent Dr. Axel Carl, Physiker an der Universität Duisburg-Essen und einer der kreativen Köpfe des Wettbewerbs. Auch in diesem Jahr können sich Erfinder und Nachwuchsforscher ab Klasse 5 beteiligen - ob einzeln oder im Team. "Gefragt sind eine Prise Einstein und ein wenig Daniel Düsentrieb", meint Carl. Die Anmeldung ist online über www.explore-physics.de möglich. Zur Wahl stehen folgende Aufgaben:


Entdämpftes Pendel: Hier geht es darum, ein Pendel zu entwerfen, das möglichst lange in Bewegung bleibt und dabei gleichmäßig schwingt. Es muss demnach so gebaut sein, dass Reibungsverluste ausgeglichen werden, die den Pendelschlag sonst nach und nach abbremsen würden.


Heißluftballon: Diese Aufgabe besteht darin, einen Ballon zu konstruieren, der von einem Haartrockner "befeuert" wird und ein möglichst großes Gewicht heben kann.


Kaleidoskop: Ein Kaleidoskop ist eine Kreuzung aus Fernrohr und Spiegelkabinett - wobei der Blick in die Röhre meist bunte Muster offenbart. Das Ziel hier: Konstruktion eines möglichst phantasievollen Exemplars.


Kettenreaktion: Verschiedene physikalische Effekte sollen hintereinander geschaltet werden. Dabei löst ein Effekt den jeweils folgenden aus. Für die Bewertung maßgeblich ist die Anzahl unterschiedlicher Vorgänge, die miteinander verknüpft sind. So zählt etwa das Umfallen von Dominosteinen lediglich als ein Effekt. Die gesamte Anordnung muss auf einem Quadratmeter Platz finden. In die Höhe zu bauen, ist allerdings erlaubt.


Papierbrücke: Bei dieser Aufgabe können sich die Teilnehmer als Statiker und Ingenieure betätigen. Die Brücke muss einen Meter überspannen, 700 Gramm Gewicht tragen und Platz bieten für den Schienenstrang einer Modelleisenbahn. Als Baustoffe sind nur Papier, Bindfaden und Klebstoff zugelassen.


Tauchboot: Ziel ist es, ein kleines U-Boot zu bauen, das zunächst auf den Grund einer Badewanne sinkt, um ein bis drei Minuten später wieder aufzusteigen – und zwar völlig selbstständig, also ohne Fernsteuerung.

Wasserrakete: In diesem Fall soll eine Rakete konstruiert werden, die - angetrieben von einem Druckluft-Wasser-Gemisch - möglichst hoch in den Himmel steigt.


Das Wissenschaftsfestival "Highlights der Physik 2005", in dessen Rahmen der Schülerwettbewerb "explore physics" stattfindet, ist eine gemeinsame Veranstaltung der DPG, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Forschungszentrums BESSY. Die "Highlights der Physik 2005" sind in das aktuelle "Einsteinjahr" und den Berliner "Wissenschaftssommer" eingebunden.


Weitere Informationen:

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. (DPG) ist die älteste und mit rund 50.000 Mitgliedern die größte physikalische Fachgesellschaft weltweit. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert den Erfahrungsaustausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte darüber hinaus allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen.


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