Einsteinturm öffnet im neuen Glanz
Sanierung des symbolträchtigen Baus auf dem Potsdamer Telegrafenberg abgeschlossen.
Gestern feierte das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung die Fertigstellung der Sanierung des Einsteinturms im Wissenschaftspark Albert Einstein. Nach fast 100-jähriger Nutzung und der letzten Sanierung 1997-1999 hatten umfassende Schäden im Außen- und Innenbereich des Turms eine erneute Grundinstandsetzung notwendig gemacht. Die Kosten für die denkmalgerechte Reparatur und Restaurierung von Turm und Kuppel und die Neugestaltung der Außenanlagen in Höhe von 1,25 Millionen Euro trug die Wüstenrot Stiftung, die beide Sanierungsphasen operativ durchführte und finanzierte.
„Ein Freudentag für Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturlandschaft: Zu seinem 99. Geburtstag strahlt der markante Einsteinturm wieder frisch saniert auf dem Potsdamer Telegrafenberg. Ich freue mich, dass die Wüstenrot Stiftung die Ertüchtigung dieses weltbekannten Baudenkmals ermöglicht hat – herzlichen Dank dafür!“, sagte die Brandenburgische Wissenschaftsministerin Manja Schule beim Festakt. „Der Einsteinturm war zu seiner Zeit ein revolutionäres Bauwerk und das bedeutendste Sonnenteleskop Europas – und steht bis heute für wissenschaftliche Exzellenz des AIP und des Telegrafenberges. Ab sofort öffnet der Turm wieder seine Türen für Astrophysikerinnen und Astrophysiker aus aller Welt – und gewährt auch allen an außergewöhnlicher Architektur- und Wissenschaftsgeschichte Interessierten aufregende Ein- und Ausblicke.“
„Der Einsteinturm ist sowohl Symbol für die langjährige Potsdamer Forschungstradition auf dem Gebiet der Astrophysik als auch für die aktuelle Forschung und Ausbildung von Studierenden. Ich freue mich, dass der Einsteinturm 99 Jahre nach Inbetriebnahme umfassend saniert ist, sodass das Turmteleskop weiterhin genutzt werden kann und Besichtigungen wieder möglich sind“, sagte Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam. „Wir sind dem Förderer Wüstenrot Stiftung und den beteiligten Firmen sehr dankbar für die umfassende Sanierung. Dadurch ist der Einsteinturm wieder schön und nutzbar für viele weitere Jahre,“ Wolfram Rosenbach, Administrativer AIP-Vorstand. Philip Kurz, Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung, ergänzte: „Der Einsteinturm ist eine der bleibenden wissenschaftlichen und architektonischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Die Wüstenrot Stiftung und das AIP sind glücklich und stolz, dass diese Ikone von Erich Mendelsohn instandgesetzt und authentisch in die Zukunft gebracht werden konnte. Die neue digitale Ausstellung soll Besucherinnen und Besuchern vor Ort und überall auf der Welt die Erkenntnisse rund um den Einsteinturm vermitteln.“
Mit der Wiedereröffnung des Einsteinturms wurde auch die digitale Ausstellung „Einsteinturm revisited“ eröffnet, die im Auftrag der Wüstenrot Stiftung erstellt wurde und eine individuelle Erkundungstour zur Entstehungsgeschichte und den wissenschaftlichen Hintergründen des noch stets aktiv genutzten Baudenkmals ermöglicht. Das nach Albert Einstein, dem Nobelpreisträger für Physik von 1921, benannte Baudenkmal dient bis heute als Sonnenteleskop und wird vom AIP betrieben.
AIP / JOL
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