01.11.2017

Energiespeicher mit Zertifikat

Global Energy Storage Competence Cluster vernetzt Deutschland mit Asien und den USA.

Angetrieben von den Erneuerbaren Energien, der Elektromobilität und der Konsumelektronik wird die Nachfrage nach Batterien sowie stationären und mobilen Speichern weltweit rasant steigen. Damit verbunden ist auch die Weiter­entwicklung unabhängiger, entwicklungs­begleitender Qualitäts- und Sicherheits­prüfungen sowie die Etablierung internationaler Zertifizierungen. Die Märkte für Energie­speicher und E-Mobility entwickeln sich zurzeit mit hoher Dynamik, vor allem in Nordamerika, Europa und der asiatisch-pazifischen Region. Das global vernetzte Global Energy Storage Competence Cluster (GECC) bietet deshalb neue Test- und Forschungs­kapazitäten in Deutschland, Singapur und den USA an. Damit weitet VDE Renewables sein Test- und Zertifizierungs-Produktportfolio für Energie­speicher­produkte und -systeme auf internationaler Ebene aus, gleichzeitig erfüllen die VDE-Experten alle Anforderungen auch auf lokaler Ebene.

Abb.: Die GECC-Einführungszeremonie fand während der Eröffnung des Asia Clean Energy Summit im Beisein von Partnern und Unterzeichnenden statt. (Bild: VDE)

Mit Laboren in Asien, Deutschland und den USA, darunter das neue VDE Prime Lab Singapur, betreuen VDE Renewables und Fraunhofer ISE Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungs­kette – von der angewandten Forschung und Entwicklung, der Beratung auf Komponenten- und Systemebene, über die Unterstützung bei der Kommerzialisierung bis hin zur Premium-Zertifizierung. Das VDE Prime Lab in Singapur bietet dabei nicht nur die gesamte Palette des Prüf- und Zertifizierungs­portfolios des VDE, sondern auch Test­verfahren nach lokalen und regionalen Standards an. Hierzu zählen System­inspektionen im Feld und die unterstützende Qualitäts­sicherung während der Implementierungs- und Inbetrieb­nahmephasen sowie das Monitoring der Anlagen. Neue Produkte werden so zügig geprüft, zertifiziert und kommen schneller auf den Markt.

VDE Renewables unterstützt seit Jahren die gesamte Branche der Erneuerbaren Energien bei der Erreichung von Kriterien von Finanz­organisationen und der Versicherungs­branche. Dabei sind an den jeweiligen Bedarf angepasste Qualitäts-Zertifikate entstanden, die über die internationalen Standards hinausgehen. Hierzu zählen Zertifizierungen im Bereich der Bankability, Investability und Insurability. Zahlreiche internationale Banken, Versicherungen und private Investoren nutzen diese Dienst­leistungen des VDE und reduzieren dabei ihre technischen und finanziellen Risiken.

Der dynamisch wachsende Markt der Energiespeicher mit ständig neuen Produkten und Systemen benötigt effiziente Prozesse, damit zeitnah die neuen Entwicklungen kommerziell eingesetzt werden können. Deshalb hat der VDE im Rahmen des GECC neue Kooperationen mit regionalen Akteuren geschlossen. Bei Forschungs- und Entwicklungs­projekten sind bereits im frühen Stadium begleitende Test­aktivitäten integriert, damit bei Erfolg eine zügige Kommerzialisierung neuer Komponenten und Systeme erfolgen kann. Dabei werden kontinuierlich Erfahrungen zu Test- und Prüfkriterien zwischen den GECC Standorten Singapur, Deutschland und den USA ausgetauscht. Dieser neu aufgesetzte globale Wissens­austausch soll für eine kontinuierliche Verbesserung der Qualitäts- und Prüfkriterien sorgen und auch die Bedürfnisse der Finanz- und Versicherungs­branche mit abdecken.

„Um ein sicheres und nachhaltiges Wachstum des Energiespeicher-Marktes zu ermöglichen, werden wir unsere langjährigen Erfahrungen und unser Know-how in der Bankability-Zertifizierung nutzen und zusätzliche Leistungen abdecken, die weit über etablierte Sicherheits­standards hinausgehen. Mit unseren Dienst­leistungen erfüllen wir die Bedürfnisse von Finanziers und Versicherern, die wichtige Stakeholder bei Speicherprojekten sind“, kündigte Ansgar Hinz, Vorstands­vorsitzender des VDE, an.

„Fortschrittliche Energiespeichertechnologien befinden sich für viele Anwendungen noch im Entstehungs­stadium. Forschung und Entwicklung (F&E) ist nach wie vor essentiell – nicht nur für die Produkt­entwicklung, sondern auch für die Entwicklung von Standards. Diese sind für die Prüfung der Produkte unerlässlich und stellen sicher, dass hochwertige Produkte mit größt­möglichem Kundennutzen auf den Markt gebracht werden. Die Prüfungen sind komplex und erfordern ein tiefes Wissen über die zu testende Technologie. Wir freuen uns daher, unsere angewandte F&E-Expertise mit der Prüf- und Zertifizierungs­erfahrung von VDE Renewables zusammen zu führen und die langjährige Partnerschaft mit dem VDE in Singapur weiter zu intensivieren. Gemeinsam können wir mit dem GECC die gesamte Wertschöpfungs­kette von der Forschung und Entwicklung bis zur Vermarktung bedienen“, sagte Matthias Vetter, Abteilungs­leiter für Elektrische Energie­speicher am Fraunhofer ISE.

Lam Khin Yong, stellvertretender Vorsitzender der NTU, Stabschef und Vizepräsident für Forschung, ergänzte: „Als globales Forschungs­zentrum für Nachhaltigkeit ist die NTU stolz auf die Partnerschaft mit VDE Renewables und dem Fraunhofer ISE, die zwei der international führenden Industrie-, Prüf- und Forschungs­organisationen in den Bereichen Energie­erzeugung, Speicher­lösungen und begleitende Qualitäts­sicherung sind. NTU und ERI@N werden mit ihrer Expertise und ihren Netzwerken im GECC dazu beitragen, dass die Anforderungen und Bedürfnisse der Industrie in der Region Asien erfüllt werden. Noch wichtiger ist für uns, dass Asien durch das enge Netzwerk des GECC von den neuesten Entwicklungen in der Energie­speicherung aus anderen Teilen der Welt profitieren kann.“

„Wir freuen uns, dass VDE als regionalen Hub Singapur für das GECC ausgewählt hat. Asien ist einer der Leitmärkte für Energie­speicher­technologien. Die Eröffnung des VDE GECC Prime Lab in Singapur gemeinsam mit den führenden Partnern Fraunhofer ISE und ERI@N wird die Bedeutung und Lebendigkeit des Ökosystems der Cleantech-Industrie nachhaltig unterstützen. Die von VDE entwickelten Qualitäts­kriterien für Banken, Versicherungen und private Investoren sind ein in dieser Form noch nicht vorhandenes Instrumentarium, was Singapurs starke Position im Bereich des Energie­managements und auch der Entwicklung von Microgrids weiter stärken wird“, ergänzte Lim Kok Kiang, stellvertretender Geschäfts­führer des Singapur Economic Development Boards.

Fh.-ISE / DE

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