05.03.2015

Erste farbwechselnde transparente OLED

Wie gedruckt: Dresdner Forscher und Unternehmen präsentieren neuartige Technologien auf der LOPEC.

Dresden ist Europas wichtigster Standort der organischen Elektronik – und mischt international erfolgreich mit. Mit der Übernahme des Dresdner OLED-Spezialisten Novaled AG im Jahr 2013 sicherte sich der südkoreanische Elektronik-Riese Samsung Cheil Industries seinen technologischen Vorsprung im OLED-Markt. Auf der „LG Open Innovation Fair 2014“ in Dresden fand LG sächsische Technologie-Partner zur Entwicklung neuartiger und zukunftsweisender Technologien und Produkte. „Die LOPEC ist eine der wichtigsten Fachmessen für organische Elektronik“, so Dominik Gronarz, Geschäftsführer von Organic Electronics Saxony. „Die organische, gedruckte und flexible Elektronik ist an einem Punkt angekommen, an dem erste Anwendungen massentauglich sind. Wegen drastisch sinkender Modulpreise boomt auch die OLED-Beleuchtung. Schon länger sind OLEDs in Displays von Smartphones und den neusten TV-Geräten zu finden.“

Abb.: Die Adenso GmbH zeigt ein neuartiges Rolle-zu-Rolle-Anlagenkonzept (Bild: Adenso)

Ein neuartiges und weltweit einzigartiges OLED-Modul stellt das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP vor. Neben einem Einsatz in Beleuchtung beispielsweise in Fenstern oder Tapeten, eignen sich die transparenten farbvariablen OLEDs etwa auch zur Ambient- und Akzentbeleuchtung in Autos oder Zügen. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahlentechnik IWS und das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS geben eine technologische Antwort auf den weltweiten Trend hin zu kosteneffizienten 3D-Druckverfahren, bei denen elektronische Komponenten und Schaltungen auf Trägermaterialien aufgetragen und beliebig vervielfältigt werden können: Forscher des Fraunhofer IWS zeigen ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von thermoelektrischen Generatoren aus dem 3D-Drucker.

Der vorgestellte Demonstrator wandelt Wärme in elektrische Energie um. Mit thermoelektrischen Generatoren, die an industriellen Produktionsstraßen, in der Kanalisation, an großen Rechenzentren oder an Abluftsystemen montiert werden, ließen sich sehr große, bislang noch ungenutzte Energiequellen erschließen. Das IKTS präsentiert neuartige Abscheidetechnologien in Verbindung mit maßgeschneiderten Tinten- und Pasten-Lösungen, die in der gedruckten Elektronik oder auch Sensorik zum Einsatz kommen können.

Abb.: Zwei-farbvariables transparentes OLED-Modul mit jeweils aktivierter Blau- und Gelb- sowie Gelb-Unit (Bild: Fh.-FEP)

Von Ardenne stellt auf der LOPEC ein Verfahren vor, das sich für die Fertigung von neuartigen kompakten OLED-Mikrodisplays in Datenbrillen und Mikroprojektoren eignet. In der organischen Elektronik geht der Trend auch hin zu immer dünneren und biegsameren Displays, die beispielsweise als Smart Watches Anwendung finden. Adenso präsentiert ein neuartiges Anlagenkonzept zur Bearbeitung ultradünner und flexibler Gläser von Rolle zu Rolle. Das Konzept ermöglicht die kosteneffizientere Bearbeitung mit nur einer einzigen Maschine statt mehreren von möglicherweise sogar verschiedenen Herstellern.

Auch der Dresdner Dünnschicht-Experte DTF Technology hat einen neuartigen Prozess entwickelt, um elektrische und leitfähige Schichten aufzubringen. Auf dem OES-Gemeinschaftsstand zeigt außerdem das Unternehmen Plastic Logic Germany ein flexibles elektrophoretisches Display (EPD) in Form eines Armreifs, das wie eine Smart Watch fungiert. Zudem präsentiert die Firma Heliatek flexible organische Solarzellen.

Fh.-FEP / OD

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