24.10.2014

Grünes Licht für Gründerzentrum

Hamburger Senat, DESY und Universität schaffen gemeinsam Voraussetzungen für Existenzgründer am Forschungscampus Bahrenfeld.

Der Forschungscampus in Hamburg-Bahrenfeld mit DESY, der Universität Hamburg und zahlreichen anderen Wissenschafts­einrichtungen aus Hamburg und dem norddeutschen Raum hat sich zu einem der weltweit führenden Standorte im Bereich der Struktur­forschung entwickelt. Das hochkarätige Wissen aus Physik, Chemie, Biologie und Medizin und die mit den neuen Strahlungs­quellen verbundenen technischen Möglichkeiten eröffnen völlig neue Perspektiven für die anwendungs­bezogene Forschung und den Transfer. Mit dem neuen Inkubator in unmittelbarer Nähe dieser wissen­schaft­lichen Expertise und Infrastruktur wird ein attraktives Umfeld für junge Unternehmen geschaffen, in dem DESY und Universität Hamburg ihre erfolgreichen Aktivitäten beim Wissens- und Innovations­transfer weiter vorantreiben. Die Freie und Hansestadt Hamburg zahlt hierfür einen Investitions­zuschuss von 14,2 Millionen Euro.

Abb.: Architekturzeichnung des geplanten Innovations­zentrums (Bild: DFZ Architekten / DESY)

Um Firmengründungen zu erleichtern, steht ein Teil der Flächen Vorgründern für einen bestimmten Zeitraum mietfrei zur Verfügung, das heißt nur gegen Zahlung von Nebenkosten. Die übrigen Flächen werden an junge Unternehmen und Forschungs­projekte gegen geringe Mieten zur Verfügung gestellt. Für Existenz­gründer und Start-ups bedeuten diese Möglich­keiten eine für den späteren Erfolg häufig entscheidende finanzielle Unterstützung in der Anlaufphase. Darüber hinaus wird großer Nutzen aus den Networking-Potentialen erzielt: So kann ein schneller, unkomplizierter Austausch mit anderen Gründern stattfinden und die gemeinsame Produktentwicklung in Teams wird erleichtert.

Auf einem gut 5000 Quadratmeter großen Grundstück soll ein Neubau mit mehr als 4000 Quadratmetern Brutto­grundfläche und rund 2600 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Das DESY ist Bauherr. Auf Basis der vorliegenden Planungs­unterlagen wurde ein positiver Bauvorbescheid erteilt. Rund die Hälfte der Fläche des Neubaus soll für Büroräume, die andere Hälfte für Labore, Besprechungsräume, eine Cafeteria und das Start-up-Office genutzt werden. Zielgruppen sind Ausgründungs­interessenten und Ausgrün­dungen aus DESY und der Universität und bereits am Markt operierende kleinere Technologieunternehmen. Auch Forschungseinrichtungen und Forschungsprojekte der Universität und von DESY können das Gründerzentrum nutzen. Gleiches gilt für alle anderen Wissenschaftseinrichtungen auf dem Forschungscampus Bahrenfeld. Perspektivisch soll der neue Inkubator die Basis für einen benachbarten Technologiepark sein, der im Stadtteil Lurup entstehen soll.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz erklärte: „Das Innovations­zentrum ist ein weiterer Baustein unserer Strategie, den Campus Bahrenfeld gemeinsam mit vielen Beteiligten zu einem der weltweit führenden Standorte im Bereich der Struktur­forschung auszubauen. Es dürfte derzeit national und international kaum andere Standorte geben, die eine vergleichbare Entwicklungs­dynamik aufweisen.“

Der Präsident der Universität Hamburg, Dieter Lenzen, betonte: „Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Hamburg und dem DESY ist ein Muster­beispiel für funktio­nierende Wissenschafts­kooperation zwischen universitären und außer­universi­tären Einrichtungen. Gegenwärtig arbeiten beide Einrichtungen zusammen in der gemeinsamen Innovationinstitution „PIER“ (Partnership for Innovation, Education and Research) sowie in diesen sechs Forschungs­feldern: Teilchen- und Hoch­energie­physik, Beschleuniger­physik, Forschung mit Photonen, Nano­wissen­schaften, Struktur­biologie, Theoretische Physik. Gleichzeitig wirken Wissenschaftler und Wissenschaft­lerinnen beider Einrichtungen in mehr als zehn Forschungs­verbünden, wie DFG-Sonder­forschungs­bereich etc. zusammen. Insgesamt konnten zwölf gemeinsame Professoren­berufungen realisiert werden und die Einwerbung von Dritt­mitteln in diesen Bereichen beläuft sich auf viele Millionen Euro.“

DESY / OD

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