09.09.2019 • Medizinphysik

Hadronen gegen Krebs

Das neue „Physikkonkret“ beleuchtet die Möglichkeiten der Hadronentherapie.

Weltweit erkranken jährlich über 18 Millionen Menschen an Krebs. Etwa die Hälfte davon lässt sich derzeit heilen, oft mit einer Strahlentherapie. Besonders viel­versprechend ist die Behandlung mit hoch­energetischen Teilchen, insbesondere mit Protonen oder Kohlenstoff­ionen. Damit können Tumor­geschwülste extrem präzise zerstört werden, ohne das umliegende, gesunde Gewebe allzu stark zu belasten.

Abb.: Das RasterScan-Verfahren: Über Änderung der Ionenstrahlenergie und...
Abb.: Das RasterScan-Verfahren: Über Änderung der Ionenstrahlenergie und magnetische Strahlablenker lässt sich die Dosis präzise an die Tumorform anpassen. (Bild: DPG)

Noch sind diese Verfahren technisch anspruchsvoller und damit teurer als herkömmliche Behandlungen mit Röntgen- oder Gammastrahlen. Forscher auf der ganzen Welt arbeiten mit Nachdruck daran, diese Therapien kontinuierlich zu verbessern und einem immer breiteren Kreis an Patienten zugänglich zu machen.

Ein neues „Physikkonkret“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft beleuchtet nun die Möglichkeiten der Hadronen- oder Ionen­strahl­therapie. Es entstand unter intensiver Mitwirkung von Katia Parodi vom Lehrstuhl für medizinische Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München/Garching. Sie ist zugleich Vize-Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für medizinische Physik, die vom 18. Bis zum 21. September ihr fünfzig­jähriges Bestehen feiert.

DPG / RK

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