Heraeus strahlt auf der weltgrößten Druckmesse drupa
Geschäftsbereich Speziallichtquellen zeigt UV- und Infrarotstrahler für den Digitaldruck.
Vom 3. bis 16. Mai findet in Düsseldorf die weltgrößte Messe für Druck- und Printmedienindustrie – drupa (Druck und Papier) – statt. Der Geschäftsbereich Speziallichtquellen von Heraeus zeigt auf dieser bedeutenden Leistungsschau seine Kompetenz im Bereich Speziallichtquellen und Systeme für Druckanlagen und stellt kundenspezifisch entwickelte Infrarot-Strahler, UV-Lampen und UV-LEDs für effizientere Druckprozesse vor.
Abb.: Aufgrund ihrer geringen Leistungsaufnahme, des hohen Wirkungsgrades und ihrer langen Lebensdauer können UV-LEDs optimale Trocknungs- und Härtungsergebnisse bei Druckprozesse erzielen. (Bild: Heraeus Noblelight GmbH)
Im Blickpunkt stehen dabei vor allen der effiziente Einsatz von Energie sowie Produktlösungen für den wachstumsstarken Digitaldruck. Gegenüber dem klassischen Offset-Druck ermöglicht die digitale Variante geringere Kosten bei geringer Auflage, Personalisierung der Drucke und geringere Produktionszeiten. „Dabei ist der effiziente Einsatz von Energie ein wichtiges übergreifendes Thema. Es lohnt sich für Anwender, auch industrielle Prozesse wie den Druckvorgang genau zu untersuchen, um Verfahren und Technologien zu finden, die bei größtmöglicher Energieeinsparung die besten Ergebnisse liefern. Hierbei können auch Ultraviolett- und Infrarotstrahler unterstützen“, sagt Rainer Küchler, Geschäftsführer von Heraeus Noblelight.
Das Trocknen und Härten von Druckfarben funktioniert dann effizient, wenn Infrarotstrahler optimal zur Farbe passen. Die Strahler erwärmen gezielt die Druckfarbe und schonen Papier und Maschine. Ein Carbon-Infrarotstrahler verbraucht für die Trocknung von wasserbasierenden Farben bis zu dreißig Prozent weniger Energie als ein herkömmlicher kurzwelliger Infrarotstrahler.
Von der Umstellung auf Digitaldruck profitiert beispielsweise ein britischer Hersteller von Parktickets. Eine wichtige Eigenschaft von Parkticketrollen ist der Einsatz von schwarzen Tintenblöcken, die signalisieren, dass die Ticketrolle zu Ende geht und ersetzt werden muss. Diese „Alarmblöcke“ erfordern das Aufbringen von großen Tintenmengen. Früher wurde dazu Toner verwendet, der nicht getrocknet werden musste. Aufgrund der hohen Tonerkosten entschied sich das britische Unternehmen, auf Digitaldruck umzustellen. Dabei kommen Druckköpfe zum Einsatz, die bis zu 205 Millionen Tropfen wasserbasierende Tinte pro Sekunde aufbringen.
„Die sehr hohen wirtschaftlichen Vorteile, die die Nutzung dieses Hightech-Drucksystem versprach, konnten jedoch nur verwirklicht werden, wenn die Trocknung der Parktickets mit der Druckgeschwindigkeit Schritt hielt. Durch den Einsatz von Carbon Infrarot-Strahlern von Heraeus kann die Trocknung jetzt mit den neuen Hochgeschwindigkeitsdruckköpfen Schritt halten“, beschreibt Ian Bartley, Heraeus Vertriebsleiter für Infrarot in Großbritannien, die Lösung für den Anwender. „Besonders wichtig war, die Tinte bei Papier-Geschwindigkeiten von bis zu 60 Metern pro Minute schnell und gründlich zu trocknen, ohne das empfindliche Papier zu schädigen.“ Nach erfolgreichen Tests im Anwendungszentrum entwickelte Heraeus ein kundenspezifisches Infrarot-Trocknungssystem.
Nicht nur bei der herkömmlichen Beleuchtung wächst der Anteil von LEDs (Leuchtdioden), auch bei speziellen UV-LEDs steigt die Nachfrage und die die Zahl der Anwendungen. Dies gilt vor allem beim Härten und Trocknen von Druckfarben. „Aufgrund ihrer geringen Leistungsaufnahme, des hohen Wirkungsgrades und ihrer langen Lebensdauer von mehr als 10.000 Stunden können wir mit UV-LEDs optimale Trocknungs- und Härtungsergebnisse erzielen. Rezepturen für Druckfarben und Klebstoffe erfordern dabei spezifische Anforderungen an den Härtungsprozess“, erläutert Harald Maiweg, Leiter der Optoelektronik. Heraeus entwickelt für Kunden UV-LED-Systeme, die die besonderen Anforderungen der jeweiligen Druckmaschinenumgebung erfüllen.
Heraeus / OD