15.01.2007

HRK: Elite-Unis machen Deutschland attraktiv

Die Elite-Wettbewerbe der deutschen Universitäten stoßen nach Ansicht der Vorsitzenden der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Margret Wintermantel, international auf große Beachtung.

Berlin (dpa) - Die Elite-Wettbewerbe der deutschen Universitäten stoßen nach Ansicht der Vorsitzenden der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Margret Wintermantel, international auf große Beachtung. Auf Grund der Exzellenz-Initiative wollten mehr ausländische Studenten in Deutschland studieren, sagte sie am Samstag im Deutschlandradio Kultur. «Ich bin vor einigen Wochen in China gewesen und bin dort sehr stark nach der Exzellenz-Initiative gefragt worden.»

Auch an den deutschen Hochschulen habe die Initiative viel in Bewegung gesetzt. Die Elite-Anträge hätten gezeigt, wie viel «Dynamik, Kraft und Ideenreichtum» an den Hochschulen vorhanden sei. Deshalb müsse die Förderung von Elite-Universitäten weiter gehen. «Ich denke, wir können auch die Politik davon überzeugen, dass es hier wirklich eine nachhaltige Entwicklung geben sollte.»

In einem dpa-Gespräch forderte die HRK-Präsidentin den Bund auf, die Geisteswissenschaften noch mehr zu unterstützen. Sie sehe die von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) angekündigten neuen Forschungskollegs sehr positiv. «Der Bund sollte die Förderung der Geisteswissenschaften auf diese Weise künftig verstärken und dabei auch den wissenschaftlichen Nachwuchs besonders berücksichtigen.»

Die Geisteswissenschaften hätten keinen Zugang zu Geldern aus der Wirtschaft, seien aber für die Orientierung in der modernen Gesellschaft unverzichtbar. Angesichts drohender Fächer-Schließungen an einigen Universitäten plädierte die HRK-Präsidentin dafür, über Ländergrenzen hinweg Sorge zu tragen, «dass die Geisteswissenschaften und auch die kleinen Fächer nicht von der Landkarte verschwinden».

Schavan hatte für 2007 als «Jahr der Geisteswissenschaften» angekündigt, in den nächsten drei Jahren diese Bereiche mit etwa 64 Millionen Euro zu fördern, vor allem zur Einrichtung internationaler Kollegs für geisteswissenschaftliche Spitzenforschung.

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