Internationale Hochschulen
Die Ausrichtung der deutschen Hochschulen auf die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master kommt nach Angaben von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) gut voran.
Internationale Hochschulen
Berlin (dpa) - Die Ausrichtung der deutschen Hochschulen auf die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master kommt nach Angaben von Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) gut voran. Zum Sommersemester 2007 werden an 338 Hochschulen mehr als 5660 Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten. Das sei eine Steigerung auf mehr als 48 Prozent am gesamten Studienangebot, heißt es in einem am Mittwoch von Schavan im Bundeskabinett vorgelegten Zwischenbericht zum «Bologna-Prozess».
In Bologna hatten sich 1999 die Bildungsminister aus 29 europäischen Staaten darauf verständigt, bis zum Jahr 2010 einen gemeinsamen Hochschulraum zu schaffen. Dazu gehören ein zweistufiges System von Studienabschlüssen, vergleichbare Abschlüsse und ein einheitliches Punktesystem (ECTS) zur Leistungsbewertung. Vorteil des Bachelor zum Beispiel ist, dass ein Student bereits nach drei bis vier Jahren einen Abschluss in der Tasche hat, mit dem er in die Berufswelt einsteigen kann.
In dem «Bologna»-Zwischenbericht heißt es, Bachelor und Master böten die große Chance, die Studienstruktur grundlegend zu reformieren. «Bei Studierenden und Arbeitgebern ist die Akzeptanz der neuen Studiengänge deutlich gewachsen», berichtete Schavan ihren Kabinettskollegen.
Auch würden sich mehr Studenten für Auslandssemester entscheiden. Bereits bei zwei Drittel der Bachelor- und Master-Studiengängen werde das Punktesystem ECTS angewendet. Die Zahl der Bachelor- und Masterstudenten blieb bislang aber noch deutlich hinter dem Studienangebot zurück. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Wintersemester 2005/06 nur rund 249.000 Studenten oder 12,5 Prozent aller Studierenden in Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben.
